Chemnitzer Morgenpost

Messi, Messi, Messi Der Superstar muss heute endlich liefern

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NISCHNI NOWGOROD - Was macht Lionel Messi? Wie trainiert er? Wie schläft er? Lacht er? Weint er? Seit dem Elfmeterfe­hlschuss des argentinis­chen Superstars beim WM-Auftakt gegen Island (1:1) geht in seiner fußballver­rückten Heimat die Angst um. Was ist nur los mit unserem „Messias“? Wird es etwa wieder nichts mit dem dritten WM-Titel?

Der Trubel um „La Pulga“(Der Floh) ist immer groß, in diesen Tagen aber nimmt er geradezu absurde Dimensione­n an. Jede große (und kleine) Zeitung Argentinie­ns - und eigentlich sogar der ganzen Welt - lässt sich über den Zustand des 30-Jährigen vom FC Barcelona aus. Rätselt, analysiert, hinterfrag­t. Der Druck lastet tonnenschw­er auf den Schultern des Superstars. Gegen Kroatien muss Messi im zweiten Spiel der Gruppe D heute liefern - sonst droht dem Vizeweltme­ister das Aus in der

Vorrunde.

Das wissen auch Messis Mitspieler - sie ließen keine Chance ungenutzt, um dem Kapitän den Rücken zu stärken. „Wir sind alle an seiner Seite. Er weiß, dass er auf unsere Unterstütz­ung jetzt mehr denn je zählen kann“, sagte Paulo Dybala. Und Verteidige­r Cristian Ansaldi bekräftigt­e: „Er ist nicht nur der beste Spieler der Welt auf dem Platz, sondern auch daneben. Er ist gut drauf, und das ist gut für uns.“Nur der Hauptdarst­eller in diesem bizarren Schauspiel, Messi selbst, hält sich zurück. Kampfansag­en sind ohnehin nicht seine Art, vielmehr will er die passenden Antworten auf dem Platz liefern. Es wird Zeit. Denn mit der Leistung des Superstars steht und fällt auch das Spiel der Argentinie­r.

Das weiß logischerw­eise auch der Gegner. „Argentinie­n ist sehr abhängig von Messi. Obwohl sie auch auf anderen Positionen ausgezeich­nete Spieler haben, brauchen wir keine Angst vor ihnen zu haben“, sagte Mateo Kovacic von Real Madrid. Kroatien ist nach dem 2:0 zum Auftakt gegen Nigeria im Vorteil und kann befreit aufspielen. „Wir haben eine sehr gute Mannschaft, ich glaube sogar eine bessere, wenn man Messi wegnimmt“, sagte Kovacic.

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