Chemnitzer Morgenpost

Kein oranges Leibchen für Dembele

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JEKATERINB­URG - Die russische Polizei patrouilli­erte, Schilder mit der Aufschrift „Keine Fotos, keine Kameras“machten den Reportern endgültig klar, dass sie unerwünsch­t waren. Didier Deschamps wollte nach dem Holper-Start in die WM ungestört sein - und doch sickerte durch: Frankreich­s Trainer hatte diesmal kein orangefarb­enes Leibchen für Ousmane Dembele.

„Wir müssen besser spielen“, sagte Deschamps vor dem zweiten Gruppenspi­el heute gegen Peru: „Wir können und wir werden.“Und dafür opfert der 49-Jährige offenbar Dembele, den zweiten großen Jungstar in der Offensive der Equipe Tricolore neben Kylian Mbappe.

Dembele, 21 Jahre jung, gesegnet mit höllischem Tempo und Talent im Überfluss - doch seit seinem mit einem Streik erzwungene­n Wechsel von Borussia Dortmund zum FC Bar- celona vor knapp einem Jahr wirkt „Dembouz“seltsam gehemmt. Nur noch selten blitzte das Können des jungen Mannes, den sie in Barcelona als Neymar-Nachfolger auserkoren hatten, auf.

Und auch Frankreich fragt sich: Was ist bloß mit Dembele los? Beim 2:1 zum WM-Auftakt gegen Australien fiel der Angreifer im Zusammensp­iel mit den ebenfalls Hochbegabt­en Mbappe und Antoine Griezmann eher dadurch auf, dass er eigentlich nicht zu sehen war. Für ihn rückt wohl nun der technisch eher limitierte Olivier Giroud in die Startelf.

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Die Spieler der ersten Elf bekommen im Abschlusst­raining der Franzosen orange Leibchen. Gegen Australien hatte Ousmane Dembele eins, gestern nicht.
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