Muss die „Mörderpuppe“weichen?
MOSKAU - Der Song ist weiter ein Hit: „Oh, Chucky Lozano“singen Mexikos Fans, wo auch immer sie in Russland auftauchen.
Während die Anhänger einfach weiter feiern und den Siegtorschützen des 1:0 gegen Weltmeister Deutschland hochleben lassen, ist beim Team höchste Konzentration auf die nächste WM-Aufgabe gefragt. Falls die DFB-Elf nicht gegen Schweden gewinnt, kann Mexiko mit drei weiteren Punkten gegen Südkorea bereits den Achtelfinal-Einzug perfekt machen.
Anders als im Duell mit dem Titelverteidiger ist El Tri heute (17.00 Uhr MESZ/ARD) in Rostow am Don Favorit, den Südkoreanern hilft nach dem 0:1 gegen Schweden wohl nur ein Sieg. „Wir haben großen Respekt vor dem Gegner, aber wir sind gut genug, um das Spiel zu gewinnen“, sagt Mexikos Trainer Juan Carlos Osorio. „Es ist schön, dass wir so gut gestartet sind. Ich hoffe, wir können das fortsetzen.“
Die Konstellation birgt aber auch Gefahren. Stürmer Chicharito warnt: „Der Triumph im ersten Spiel bringt uns gar nichts, wenn wir gegen Korea und Schweden keine gute Leistung zeigen.“
Möglicherweise versucht Osorio, durch Wechsel in seiner Startelf neue Reize zu setzen. Dass die Erfolgsformation aus dem Deutschland-Spiel beginnt, gilt keinesfalls als sicher. Sogar Matchwinner Hirving Lozano könnte auf der Bank landen - so spekulieren es zumindest mexikanische Medien. Weil er früher die Angewohnheit hatte, seine Freunde zu erschrecken, erhielt Lozano in Anlehnung an den Horrorfilm „Chucky - die Mörderpuppe“seinen Spitznamen. Diesmal könnte Coach Osorio aber ihn erschrecken.