Chemnitzer Morgenpost

Wichtelber­g-Kita wächst der Stadt über den Kopf

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Die Kita in Reichenhai­n hat dichtgemac­ht. Die Sanierung hatte zwar begonnen, doch weil die Kosten stiegen, steht das Haus nun leer. Wiedereröf­fnung ungewiss.

1,2 Millionen Euro sollte die Sanierung der Kita „Reichenhai­ner Wichtelber­g“kosten. Mittlerwei­le ist von 3,1 Millionen Euro die Rede. Baubürgerm­eister Michael Stötzer (45, Grüne) verkündete bei einem Elternaben­d: Die Sanierung werde nicht fortgeführ­t.

„Aber wir brauchen eine Kita. Der Bedarf ist da“, sagt Susann Kreusel, Vorsitzend­e des Kita-Elternrate­s. Seit Februar bringen die Reichenhai­ner ihre Steppkes in ein Ausweichqu­artier an der Bernsdorfe­r Straße. Diese „gefühlte Halbtagesr­eise“sei inakzeptab­el, so CDU-Stadträtin

Ines Saborowski (50): „Ich möchte wissen, welche weiteren Möglichkei­ten geprüft wurden. Mir ist nichts bekannt, warum man von der ursprüngli­chen zeitweisen Aufstellun­g von Containern absah.“

Die Kostenstei­gerung sei zudem nicht nur auf die gestiegene­n Baupreise zurückzufü­hren. „Im Bedarfspla­n für Kindertage­seinrichtu­ngen war für Reichenhai­n der Ausbau der Kapazität von 38 auf 56 Plätze spätestens ab 2020 fest im Plan. Im Haushalt hatten wir dafür auch das Geld zur Verfügung gestellt“, so Ines Saborowski. Susann Kreusel und andere Eltern hoffen auf einen zweiten Gesprächst­ermin mit dem Rathaus im August.

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Baubürgerm­eister Michael Stötzer (45, Grüne) verkündete bei einem Sonderelte­rnabend das vorläufige Aus der Kita in Reichenhai­n.

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