Nullnummer im tristen Finale, aber Peruaner feiern Party!
Mit dem ersten 0:0 bei der Fußball-WM in Russland hat Frankreich den Gruppensieg perfekt gemacht und damit auch Gegner Dänemark zum Weiterkommen verholfen.
Der ohne diverse Stars angetretene EM-Zweite zeigte sich vor 78 011 Zuschauern im Moskauer Luschniki-Stadion uninspiriert und muss sich für das erste K.o.-Spiel am Samstag in Kasan deutlich steigern, um noch länger vom zweiten WM-Titel träumen zu dürfen. Den biederen Dänen reichte im tristen Langweiler die Nullnummer, um erstmals seit 2002 wieder das Achtelfinale bei einer WM zu erreichen.
Nach zuvor zwei Siegen in der Gruppe C konnte sich Frankreichs Coach Didier Deschamps den Luxus erlauben, Torwart Hugo Lloris, Torjäger Kylian Mbappé und Starspieler Paul Pogba für kommende Aufgaben zu schonen. Darüber hinaus verzichtete er auf die Verteidiger Samuel Umtiti und Benjamin Pavard. Der umfangreiche Umbau der Startelf, der insgesamt sechs Spieler betraf, machte sich von Beginn an bemerkbar. Denn die hochgelobte Offensive der Franzosen konnte kaum Akzente setzen. Und weil sich auch die Dänen spürbar bei dem beide von Anfang an auf ein 0:0 spielten. Nur bei einem Konter der Dänen durch Christian Eriksen (28.) kam Torgefahr auf. Doch Frankreichs Schlussmann Steve Mandanda war bei seinem WM-Debüt zur Stelle. Das dürftige Niveau kam vor allem beim neutralen Publikum in Moskau nicht gut an. Schon vor der Pause waren vereinzelte Pfiffe von den Tribünen zu hören. Beim Halbzeitpfiff wurden die Unmutsäußerungen noch lauter. Auch in der zweiten Hälfte hielt sich das Engagement beider Teams in Grenzen.
Ganz anders war die Stimmung in Sotschi. Angetrieben von seinen feierfreudigen Fans hat sich Peru mit einem Erfolg von der WM verabschiedet und Australiens letzte Hoffnung auf das Achtelfinale zerstört. Die engagierten Südamerikaner setzten sich vor 44 073 Zuschauern verdient mit 2:0 (1:0) durch, obwohl sie bereits vor der Partie keine Chance mehr auf das Weiterkommen hatten. Die schönen Tore von Andre Carrillo (18.) und dem früheren Bundesliga-Stürmer Paolo Guerrero (50.) waren für Peru die ersten WM-Treffer seit dem Turnier 1982 in Spanien. Der letzte Sieg lag noch länger zurück: 4:1 gegen Iran bei der WM 1978.