Olympiasiegerin Vogel schwer verunglückt
COTTBUS - Olympiasiegerin Kristina Vogel ist bei einem Trainingsunfall schwer verunglückt und hat sich an der Wirbelsäule verletzt. „Wir machen uns große Sorgen. Es sieht sehr schlimm aus“, sagte Bundestrainer Detlef Uibel.
Wie der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) mitteilte, stieß die Erfurterin auf der Betonpiste in Cottbus mit einem Rennfahrer bei hohem Tempo zusammen. Mit Brüchen sei die 27-Jährige zunächst in ein Cottbuser Krankenhaus gebracht worden, später wurde sie zur Operation nach Berlin geflogen.
Dem BDR zufolge hatte die elffache Weltmeisterin zusammen mit Junioren-Weltmeisterin Pauline Grabosch trainiert. Als Grabosch von der Bahn fuhr, habe Vogel beschleunigt
Bahnrad
und sei dann mit einem anderen Sportler kollidiert, der plötzlich auf die Bahn gefahren sei.
Am Wochenende ist der „Große Preis von Deutschland“in Cottbus geplant. Für ihn hatte Vogel trainiert. Möglicherweise wird die Veranstaltung nun abgesagt.
Schon einmal erlitt Kristina Vogel einen schweren Unfall. Am 20. Mai 2009 nahm der damals 18-Jährigen ein Zivilfahrzeug der Polizei die Vorfahrt und rammte sie vom Rad. Sie erlitt schwere Verletzungen, lag zwei Tage im Koma und musste um ihre Karriere bangen. Fünf Jahre später gewann Vogel einen Rechtsstreit gegen den Freistaat Thüringen, der Halter des Unfallfahrzeugs war. Sie erhielt 100 000 Euro Schmerzensgeld.