Der Paganini vom Zillertal
Seit über 40 Jahren sorgt Erwin Aschenwald (63) dafür, dass die Volksmusik im herrlichen Zillertal lebendig bleibt.
Und wer den wilden, unbändigen Musikanten heutzutage mit den Mayrhofnern live erlebt, der mag nicht glauben, dass Erwin Aschenwald in seiner Jugend nicht nur österreichischer Staatsmeister auf dem Akkordeon war, sondern mit Transkriptionen von Paganini und Rimski-Korsakow brillierte. Und so könnte man den längst zur Legende gewordenen Multi-Instrumentalisten auch den Paganini des Zillertals nennen.
Der Apfel fällt bekanntlich nicht weit vom Stamm. Auch seine Söhne Erwin jun. (36) und Michael, genannt „Mike“, treten mit Begeisterung in des Seniors Fußstapfen. „Ich erinnere mich noch sehr genau, wie wir 2004 in der Wernesgrüner Musikantenschenke die ,Teufelsgeiger-Polka‘ fröhlich spielten“, sagt Erwin jun. Er ist sich sicher: „Damit hat mein Vater diesem ungewöhnlichen Instrument einen Ehrenplatz in der Volksmusik verschafft.“Neben diesen urwüchsigen, heiteren Musikstücken sind es jedoch die innigen Lieder, die aus dem Herzen von Erwin Aschenwald sen. herausbrechen. Immer gewünscht: „Der Sonntagsjodler“.
Inzwischen haben sich Erwin jun., Mike und Ulli Huber (43) mit dem Trio „Hollawax“etwas Eigenes geschaffen. „Immer wenn die Mayrhofner frei sind, spielen wir dann gerne auf“, sagt Erwin jun. Natürlich nicht, wenn das Hooo-RuckFest ansteht: Zum Höhepunkt des Musikantenjahres laden die Mayrhofner vom 4. bis 7. Oktober wieder ein in ihre heimische Erlebnis-Sennerei.
Stephan Malzdorf