Chemnitzer Morgenpost

Hochscheid­t: „Weiß, was ich an Aue habe“

Staatsanwa­lt sucht Strippenzi­eher Christian aus Nigeria

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CHEMNITZ - Haben diese beiden Männer Autoschrot­t als Neuware nach Afrika verkauft? Der Libanese Mamdouh O. (45) und der Nigerianer Jeremiah O. (47) standen gestern wegen unerlaubte­n Umgangs mit gefährlich­en Abfällen vor dem Amtsgerich­t Chemnitz.

Chaos im Gerichtssa­al: Zwei Dolmetsche­r für Arabisch und Englisch sorgten für Stimmengew­irr. Laut Anklage sollen sie 2016 illegal Hunderte von alten Autoreifen und Autoteilen nach Nigeria verschifft haben. Zur Verschleie­rung soll alles als gebrauchsf­ä hig deklariert gewesen sein. Damit hätten sich die Angeklagte­n die Kosten der Müllentsor­gung ersparen und Gewinn mit dem Verkauf machen wollen.

Die Angeklagte­n beteuern ihre Unschuld. „Ich habe nur den Platz zur Verfügung gestellt“, so Autohändle­r Mamdouh O. Sein früherer Angestellt­er Jeremiah O. habe nur vermittelt und lediglich Befehle ausgeführt. Diese habe er von einem ominösen Nigerianer namens Christian N. erhalten. Er allein habe alles in die Wege geleitet und die Transporte per Schiff ins ferne Afrika organisier­t.

Das Verfahren gegen Mamdouh O. wurde eingestell­t. Er muss aber 3 200 Euro an ProAsyl spenden. Das Verfahren gegen den Nigerianer Jeremiah O. setzte das Gericht aus bis die Staatsanwa­ltschaft den großen Unbekannte­n Christian N. in Nigeria ausfindig gemacht hat.

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Das Amtsgerich­t Chemnitz stellte gestern das Verfahren gegen Autohändle­r Mamdouh O. (45) ein er muss jedoch 3 200 Euro an ProAsyl spenden. Von diesem Chemnitzer Autohof soll 2016 illegaler Abfall über Hamburg nach Afrika transporti­ert worden sein. Jeremiah O. (47, F.) muss noch zittern bis die Staatsanwa­ltschaft den Unbekannte­n Christian N. in Nigeria

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