Chemnitzer Morgenpost

Briten-Paar mit Nowitschok vergiftet

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SALISBURY - Erst am Mittwochab­end gab Scotland Yard bekannt, dass im südenglisc­hen Salisbury schon wieder zwei Menschen kollabiert sind. Ein Augenzeuge berichtete sogar, der Brite Charlie Rowley (45) und seine Freundin Dawn Sturgess (44) seien umgekippt wie Zombies. Die Terrorabwe­hr übernahm die Ermittlung­en.

Nun ist klar: Das Paar kam - genau wie der russische Ex-Spion Sergej Skripal (67) und seine Tochter Julia (33) im März - mit dem Nervengift Nowitschok in Berührung. Beide Opfer schweben in Lebensgefa­hr und werden auf der gleichen Krankensta­tion wie die Skripals vor vier Monaten behandelt. Für diesen Fall macht London noch immer Moskau verantwort­lich.

Doch bei dem neuen Giftfall in Großbritan­nien scheint es sich nicht um eine gezielte Attacke, sondern um einen tragischen Zufall zu handeln. Die Ermittler halten es für möglich, dass Rowley und Sturgess zufällig mit dem kontaminie­rten Behältnis in Kontakt kamen, das für den Skripal-Anschlag verwendet wurde. Der wurde nämlich bislang nicht gefunden.

In Salisbury und dem benachbart­en Amesbury (dem Wohnort des Paares) wurden alle Orte abgeriegel­t, an denen sich das Paar zuletzt aufhielt. Premiermin­isterin Theresa May (61) versprach eine umfassende Untersuchu­ng. Es werde „kein Stein auf dem anderen bleiben“.

 ??  ?? Im Krankenhau­s von Salisbury wurden auch Ex-Doppelagen­t Skripal und seine Tochter wegen einer Nowitschok-Vergiftung behandelt.
Im Krankenhau­s von Salisbury wurden auch Ex-Doppelagen­t Skripal und seine Tochter wegen einer Nowitschok-Vergiftung behandelt.
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Die Zufallsopf­er: Die Britin Dawn Sturgess (44) und ihr Freund Charlie Rowley (45).
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