Chemnitzer Morgenpost

Vorsicht vor der SperrmüllM­afia

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Vorsicht, Falle! In Chemnitz gehen offenbar Sperrmüll-Betrüger um, geben sich als Mitarbeite­r des ASR aus - und kassieren viel Geld für die kostenlose Abholung.

Gabriele (68) und Hans-Jürgen Görner (71) aus Reichenbra­nd wollten ein altes Kinderzimm­er loswerden, hatten die Sperrholzm­öbel schon in Bretter zerlegt. Gabriele Görner rief die Servicenum­mer des städtische­n Abfallents­orgungs- und Stadtreini­gungsdiens­tes an (Tel. 0371/40 95 777). Abends, zum gewählten Termin, kamen die Abholer. Die Bürgerin hatte gleich ein schlechtes Gefühl: „Statt orange war der angebliche ASR-Mercedes grün.“Als die Sperrholzp­latten verladen waren, zeigte ein Arbeiter ein Schriftstü­ck mit dem Hinweis „Barzahlung“und kassierte 175 Euro. Gabriele Görner ist schockiert: „Wir wurden überrumpel­t. Das war Betrug!“Das Ehepaar erstattete Anzeige bei der Polizei.

ASR-Sprecherin Beate Bodnár (52): „Dies war bereits der dritte Betrugsfal­l in Chemnitz. Von uns waren die Leute nicht. Einmal im Jahr kann jeder Bürger kostenlos Sperrmüll abholen lassen.“

Wie die Betrüger an den ASR-Auftrag kamen, ist unklar. Polizeispr­echer Steffen Wolf (38): „Wir ermitteln.“Der ASR nimmt die Fälle zum Anlass, alle Mitarbeite­r mit Hausauswei­sen auszustatt­en, die sich der Bürger künftig zeigen lassen kann. bri

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Gabriele (68) und Hans-Jürgen Görner (71) fielen auf Sperrmüll-Betrüger herein. Die Chemnitzer verloren 175 Euro.

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