für Sachsenring besiegelt
HOHENSTEIN-ERNSTTHAL - Riesenschock für 200 000 Motorrad-Fans! Eine Woche bevor Marc Marquez und Valentino Rossi in der MotoGP 2018 auf dem Sachsenring um WM-Punkte fighten, bleibt der ADAC im Kampf um die Zukunft des Rennens in Hohenstein-Ernstthal hart und verkündete gestern das Aus ab 2019!
Seit der Kündigung des Vertrages im Mai „haben wir uns intensiv um den Verbleib des deutschen Motorrad-Grand-Prix auf dem Sachsenring bemüht“, teilte ein ADAC-Sprecher mit. „So haben wir die sächsische Staatskanzlei und die Sachsenring Rennstrecken Management GmbH zu einem Gespräch eingeladen und ihnen auf Basis des bisherigen Vertrages einen Vorschlag unterbreitet, wie der deutsche MotoGP-Lauf am Sachsenring für den Rest der Vertragslaufzeit gesichert werde könnte. Die SRM hat den Vorschlag leider nicht angenommen.“
Bis 2021 besteht der Vertrag zwischen dem MotoGP-Rechteinhaber Dorna und dem ADAC. Letzterer sucht jetzt eine Ausweich-Strecke. Am wahrscheinlichsten ist eine Rückkehr zum Nürburgring. Seit 1998 gastiert der Motorrad-Zirkus jährlich auf dem Sachsenring, das Rennen gilt als Zuschauermagnet und Stimmungshöhepunkt.
Der Freitstaat hatte zuletzt Millionen in die Rennstrecke gepumpt. Ministerpräsident Michael Kretschmer kämpfte für den Verbleib. In Richtung ADAC fragte er, warum man so „einen Zirkus“mache. Der dürfte mit der finanziellen Situation der SRM, die vier Kommunen und dem Landkreis Zwickau gehört, zu tun haben. Angeblich hatte die in finanziellen Schwierigkeiten steckende SRM GmbH Probleme bei der Bankbürgschaft (3,8 Mio. Euro) für 2019. Und nach dem Zuschauer-Desaster von 2017 einen Verlust von rund 900000 Euro eingefahren.