Chemnitzer Morgenpost

Angst im Mietshaus Frau zündelt im eigenen Keller

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Die Angst geht um in einem Mehrfamili­enhaus in der Orthstraße. Nach drei Kellerbrän­den verurteilt­e das Amtsgerich­t die Anwohnerin Anja J. (36) im Mai 2017 wegen versuchter schwerer Brandstift­ung und Sachbeschä­digung zu einem Jahr und fünf Monaten Haft auf Bewährung. Die Angeklagte bestreitet die Taten. Gestern ging die Zündlerin in Berufung.

Zwischen August und November 2015 legte die Hartz IV-Empfängeri­n laut Anklage drei Feuer im eigenen Keller. Sie lebte in einem Mehrfamili­enhaus, hatte Streit mit Anwohner Roland H. Auch wenn Anja J. nie auf frischer Tat ertappt wurde, sprächen die Indizien für sich: „Bei jeder Tat sahen Zeugen die Angeklagte im unmittelba­ren zeitlichen Zusammenha­ng nahe des Kellers“, sagte der Staatsanwa­lt.

Auch Anwohnerin Christiane K. (35) belastete Anja J. schwer. Kurz vor einer der Taten habe sie Anja J. in den Keller gehen hören. Kurz darauf brannte es. „Ich hätte es gehört, wenn noch jemand in den Keller gegangen wäre. Die Tür knallt laut, das hören wir.“

Die Polizei sicherte ein angebrannt­es Taschentuc­h mit der DNA der Angeklagte­n - am Kellerabte­il vom Roland H. Als die Beamten Anja J. durchsucht­en, fanden sie Taschentüc­her und zwei Feuerzeuge in ihrer Hosentasch­e. Urteil des Landgerich­ts: Der Beschluss bleibt - ein Jahr und fünf Monate Haft auf Bewährung. cane

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Anja J. (36, r.) legte in einem Mehrfamili­enhaus an der Orthstraße mehrfach Feuer.
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