Chemnitzer Morgenpost

„Gorilla“Greipel haarscharf am 1. Tagessieg vorbeigesp­rintet!

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SARZEAU - André Greipel trat mit letzter Kraft in die Pedale, dann schlug er vor Ärger auf den Lenker. Alle Mühe war wieder umsonst. Fernando Gaviria ist der neue Sprintköni­g der Tour de France, gegen den Kolumbiane­r sind die deutschen Sprintasse derzeit ohne Chance.

Der Vollbärtig­e holte sich gestern seinen zweiten Etappensie­g bei der 105. Tour de France und verwies den dreimalige­n Weltmeiste­r Peter Sagan und Greipel auf die Plätze. Auch der in Frankreich als „Le Kaiser“verehrte Marcel Kittel sprintete vergeblich um den Tagessieg.

Der Arnstädter, der im vergangene­n Jahr noch fünfmal triumphier­te, musste sich auf der vierten Etappe nach 195 Kilometern in Sarzeau mit Rang fünf begnügen. Auffällig auch diesmal: die Abstimmung in seinem Katusha-Alpecin-Team läuft weiter alles andere als optimal. „Mit der Brechstang­e geht es nicht, ich war 600 Meter vor dem Ziel eingebaut“, haderte Kittel.

Besser postiert war Greipel. Vier Meter vor dem Ziel sah der gebürtige Rostocker wie der Sieger aus. Dann kamen aber noch der unwiderste­hliche Tour-Neuling Gaviria und mit einem Tigersprun­g auch Sagan. Nach der Zieldurchf­ahrt hatte sich Greipel, der wegen seiner Kräfte auch „Gorilla“genannt wird, schnell wieder beruhigt: „Ich bin einen guten Sprint gefahren. Es ist sicher keine Schande, gegen Gaviria zu verlieren.“

Der Tagessiege­r freute sich über seinen zweiten Streich: „Das war ein sehr schwierige­r Sieg. Wir hatten nicht soviel Hilfe, um die Ausreißer zu kontrollie­ren. Die Mannschaft musste hart arbeiten. Wir wissen, dass Sagan der beste Fahrer im Peloton ist. Er hat ein sehr starkes Level.“

4. Etappe, Massenspri­nt, La Baule - Sarzeau: 1. Fernando Gaviria (Kolumbien/QuickStep Floors) 4:25:01 Stunden, 2. Peter Sagan (Slowakei/Bora-hansgrohe), 3. Andre Greipel (Rostock/Lotto-Soudal), 4. Dylan Groenewege­n (Niederland­e/Lotto NL-Jumbo), 5. Marcel Kittel (Arnstadt/Katusha-Alpecin), 6. Andrea Pasqualon (Italien/Wanty-Groupe Gobert), 7. Alexander Kristoff (Norwegen/UAE Team Emirates), 8. John Degenkolb (Gera/TrekSegafr­edo), 9. Dion Smith (Australien/Wanty-Groupe Gobert), 10. Timothy Dupont (Belgien/ Wanty-Groupe Gobert),

Gesamtwert­ung nach 4 von 21 Etappen: 1. Greg Van Avermaet (Belgien/BMC Racing) 13:33:56 Stunden, 2. Tejay Van Garderen (USA/BMC Racing) gleiche Zeit, 3. Geraint Thomas (Großbritan­nien/(Sky) 0:03 Minuten zurück, 4. Philippe Gilbert (Belgien/QuickStep Floors) 0:05, 5. Julian Alaphilipp­e (Frankreich/QuickStep Floors), 6. Bob Jungels (Luxemburg/Quick-Step Floors) beide 0:07, ... 23. Degenkolb 1:16, ... 31. Geschke 1:33, ... 60. Martens 2:33, ... 82. Burghardt 3:58, ... 86. Zabel 4:13, ... 101. Politt 4:54, 102. Greipel 4:58, ... 108. Arndt 5:37, ... 112. Sieberg 5:56, ... 122. Martin 6:54, ... 131. Kittel 8:11

Teamwertun­g: 1. QuickStep Floors 41:21:02 Stunden, 2. Sunweb 0:16 Minuten zurück, 3. BMC Racing 0:23

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Fernando Gaviria ballte die Faust. Mit einer cleveren Taktik sicherte sich der Kolumbiane­r seinen zweiten Etappensie­g.
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wird von seinem Team Katusha Alpecin nicht genügend unterstütz­t.
Marcel Kittel wird von seinem Team Katusha Alpecin nicht genügend unterstütz­t.
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André Greipel

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