Neue Rätsel um die Bluttat von Breitenau Zeugin sah nachts ZWEI Männer im Fluchtwagen
CHEMNITZ/BREITENAU - Ist das die spektakuläre Wende im Totschlag von Breitenau? Eine Zeugin berichtete gestern von zwei mutmaßlichen Tätern - bisher galt der Angeklagte Robert G. (33) als Einzeltäter.
Robert G. soll den Chemnitzer Familienvater Rico S. (†38) im April 2017 nach einem missglückten Autokauf im Streit ums Geld brutal mit einem Peugeot überfahren und getötet haben (MOPO berichtete). Die Anklage geht von einem Einzeltäter aus. Gestern sagte Corinna S. (47) aus - und die Gastronomin hatte in Tatortnähe in der Todesnacht eine unheimliche Begegnung: „Ich fuhr aus Freiberg nach Hause. Aus einer Seitenstraße in Oederan kam ein Peugeot. Die Frontscheibe war teilweise zertrümmert. Der Wagen war viel zu schnell, wir konnten gerade noch bremsen. Da trennten uns vielleicht noch zehn Zentimeter. Ich sah im Wagen zwei Männer. Der Fahrer war in meinem Alter, der Beifahrer viel jünger.“Als die Frau von den beiden mit wilden Beschimpfungen bedroht worden sein soll, fuhr sie schnell weiter.
Ein Jahr verging, dann begann die Mutter des Angeklagten selber nach Zeugen zu suchen. Einen der Aushänge, die sie verteilte, entdeckte Corinna S. in Dittersbach. Darauf erkannte sie das mutmaßliche Fluchtauto.
Gibt es also weitere Täter? Jetzt sollen weitere Zeugen die brisante Aussage von Corinna S. bestätigen. Der Prozess wird fortgesetzt, ein Urteil am 29. August erwartet. Robert G. drohen bis zu zehn Jahre Haft.