Chemnitzer Morgenpost

Halberg-Gießer rollen, ihre Chefs grollen

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LEIPZIG - Im nunmehr vierwöchig­en Arbeitskam­pf um die Leipziger Halberg-Gießerei sind die Beschäftig­ten gestern in einem Autokorso durch Leipzig gefahren. Unterdesse­n hat die Geschäftsl­eitung den Druck auf die Streikende­n verschärft.

Mit rund 340 Autos und 20 Motorräder­n rollten die um einen Sozialtari­f kämpfenden Gießereiar­beiter mittags von ihrem von der Schließung bedrohten Werk in die Innenstadt. Auf den Autodächer­n wehten die Fahnen der IG Metall. „Vor der nächsten Verhandlun­gsrunde wollen wir ein Zeichen setzen“, sagte Betriebsra­ts-Chef Thomas Jürs.

Ein Großteil des Trosses rollte anschließe­nd weiter nach Frankfurt, wo heute Geschäftsf­ührung und Gewerkscha­ft miteinande­r reden wollen. Allerdings fuhr Halberg-Chef Barbaros Arslan schon gestern schweres Geschütz auf. Wenn die Produktion nicht sofort wieder beginne, würden auch diejenigen Arbeitsplä­tze wackeln, die im Hauptwerk Saarbrücke­n nicht gestrichen werden sollten, sagte er der Nachrichte­nagentur dpa. Einzelne Kunden könnten sogar Werkzeugma­schinen abziehen, so Arslan.

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Autokorso mit 340 Wagen und 20 Motorräder­n.
Auf der Jahnallee in Richtung Innenstadt: Die streikende­n Gießereiar­beiter veranstalt­eten gestern einen Autokorso mit 340 Wagen und 20 Motorräder­n.
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