Chemnitzer Morgenpost

Jetzt wehren sich die (Ex-)Bosse!

Vereinsgre­mi en gehen auf Konfrontat­ionskurs zu Insolvenzv­erwalter Siemon

- Michael Thiele

CHEMNITZ - Hausverbot, Suspendier­ung - CFCInsolve­nzverwalte­r Klaus Siemon fährt schwere Geschütze auf! Die bisherigen CFC-Bosse Andreas Georgi (Vorstand) und Uwe Bauch (Aufsichtsr­at) wurden am Dienstag entmachtet (MOPO berichtete).

In einer gemeinsame­n Stellungna­hme haben Rechtsanwa­lt Siemon und CFC-Vorstandsm­itglied Thomas Sobotzik das Vorgehen gegenüber MOPO begründet: „Aus der Stadtratss­itzung und aus sehr vielen Gesprächen mit Sponsoren, Mitglieder­n und Beteiligte­n haben wir entnommen, dass dort ein deutliches Zeichen für einen Neuanfang erwartet wird

und dazu auch personelle Konquenzen ac wurden. Viele wichtige stüdavon abngig hägemacht und sich zurückgeha­l. tenDie Person des seals notwendig erhtet Sponsoren haben ihre Untertzung sitzführte imr troDiskusn­en.“sio Aufsichtsr­atsvorzend­en mewieder zu konversen

ten sind „ Die vorgebrach­Gründe für mich nicht nachllzieh­bar vol und entbehren jeglicher Grundlage“, widerricht spr Uwe Bauch den vorgeachte­n bra Anschuldig­ungen. De r Vorstandsv­orsitzende der „co ommunity4y­ou AG“fungierte sei t seiner Wahl zum CFC-Aufsichtsr­at

im Januar 2017 als dessen Vorsitzend­er. Siemon wollte den Chemnitzer Unternehme­r bereits vor Wochen entmachten, scheiterte dabei aber am Veto der Gremien.

Nun das Hausverbot für die Geschäftss­telle, den VIP-Bereich inklusive Logen im Stadion Chemnitz sowie das Sportforum. „Das ist eine ungerechtf­ertigte Maßnahme“, so Bauch. Pikant: Über seine Softwarefi­rma hatte er in den letzten zwei Jahren 500 000 Euro in den Verein gepumpt und wollte für die kommende Spielzeit eine Loge (Preis: ca. 35 000 - 40 000 Euro) anmieten - Geld, das der insolvente CFC dringend benötigt. „Aufgrund des Hausverbot­es muss ich dieses Engagement hinterfrag­en. Das Geld soll dennoch dem Verein zu Gute kommen“, überlegt Bauch stattdesse­n, den Nachwuchsb­ereich zu fördern.

Insolvenzv­erwalter Siemon wollte sich auf MOPO-Nachfrage nicht zu einem Haus- und Stadionver­bot äußern, sieht sich bei der Suspendier­ung aber im Recht: „Es ist zwingend notwendig, dass die operative Führung an einem Strang zieht. Wenn das nicht der Fall ist, besteht Handlungsb­edarf.“

Die operative Führung, das waren bis zuletzt Ex-Vorstandsc­hef Georgi sowie Thomas Uhlig und Thomas Sobotzik – die beiden verbleiben weiterhin im Vorstand. „Der Vorwurf, dass wir nicht an einem Strang gezogen haben, ist für mich nicht nachvollzi­ehbar. Alle Gespräche verliefen sachlich und stilvoll. Dazu gehört auch, dass abweichend­e oder kritische Meinungen zugelassen werden“, meint Georgi. „Wenn ich Gremien und Mitglieder ‚mitnehmen‘ will, muss ich diese auch ernsthaft einbeziehe­n.“

Dienstagab­end trafen sich Teile des Vorstands, Aufsichtss­owie Ehrenrats zu einer Krisensitz­ung, die wegen des bestehende­n Hausverbot­s in der „Villa Hahn“, dem Firmensitz von community4­you, stattfand. In einer dort verfassten Stellungna­hme stellten sich die Gremien einstimmig hinter Bauch und Georgi und damit gegen Siemon.

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Wehren sich: Uwe Bauch (l.) und AndreasGeo­rgi.
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In der „Villa Hahn“, dem Firmensitz von community4­you, trafen sich Teile des Vorstandes, des Aufsichts- und Ehrenrates zur Krisensitz­ung.
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