Königlicher Empfang für tolle Teufel
Daheim in Belgien wurden sie empfangen wie Weltmeister. Als die Roten Teufel am Tag nach dem Sieg im Spiel um Platz drei in Brüssel eintrafen, stand die ganze Stadt kopf.
Das belgische Königspaar Mathilde und Philippe empfing die mit Bronze dekorierten Helden zunächst im Kasteel van Laken, von dort ging es im Triumphzug zum Grote Markt, wo es im Rathaus das Nationalgericht Pommes frites gab. Zehntausende säumten die Straßen, als sich der offene Bus mit der Mannschaft an Deck langsam vorankämpfte.
„Bedankt Duivels“, lautete das Motto der großen Party. Kein Goldpokal? Den Menschen in Belgien schien es egal zu sein. „Ihr habt uns während dieser wunderschönen Weltmeisterschaft vibrieren lassen. Merci!“, lautete die Botschaft an die Mannschaft aus dem Palast. „Wir hatten ein tolles Turnier und haben die Belgier glücklich gemacht“, meinte Kapitän Eden Hazard nach dem 2:0 im kleinen Finale gegen schwache Engländer. Gestern folgte der lebende Beweis, der Grote Markt musste frühzeitig geschlossen werden. Mit der historischen ersten belgischen WM-Medaille um den Hals nahm Hazard gleich die nächsten Ziele ins Visier. „Wir haben eine tolle Zukunft vor uns“, betonte der 27-Jährige. Kevin De Bruyne ergänzte: „Vielleicht kommt der Rest bei der nächsten WM.“Trainer Roberto Martinez, dessen Vertrag bis zur EM 2020 läuft, ist nach dem besten Ergebnis in Belgiens WM-Geschichte für die nächsten Jahre nicht bange: „Diese Spieler haben einen neuen Standard im Nationalteam gesetzt.“