Chemnitzer Morgenpost

Franzosen jubeln als Weltmeiste­r

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MOSKAU-S taatschef Emmanuel Macron führte in der Ehrenloge einen Tanz auf und riss die Fäuste nach oben, Frankreich­s neue Fußball-Helden warfen ihren Trainer Didier Deschamps im Rausch des großen Triumphs in die Luft und feierten mit ihren Fans im legendären Huh-Jubel. In einem verrückten Finale eroberte die Grande Nation 20 Jahre nach dem Heim-Triumph ihren zweiten WM-Titel.

Angeführt von Antoine Griezmann, schoss die Equipe Tricolore im torreichst­en Endspiel seit 1966 einen 4:2 (2:1)-Triumph im Finale der Weltmeiste­rschaft in Russland gegen den Überraschu­ngs-Finalisten Kroatien heraus und löst Deutschlan­d auf dem Fußball-Thron ab. Mit der Tricolore in den Händen ging es für WM-Shootingst­ar Kylian Mbappé und seine Kollegen auf die Ehrenrunde.

„Ich weiß gar nicht, wo ich bin“, sagte Griezmann und kündigte an, den Goldpokal mit ins Bett nehmen zu wollen. „Unser Herz ist glücklich. Wir haben es geschafft, den Pokal nach Frankreich zu holen“, fügte er an.

Ein Eigentor von Ex-Bundesliga­Star Mario Mandzukic (18.), Griezmann per Handelfmet­er (38.), Paul Pogba (59.) und Kylian Mbappé (65.) vor 78011 Zuschauern im ausverkauf­ten Moskauer Luschniki-Stadion stürzten die Millionen Fans in der Heimat endgültig in den ultimative­n Party-Rausch von den ChampsElys­ees bis an die Cote d‘Azur.

„Es ist zu schön, es ist wunderbar für die Spieler, eine junge Generation. Wir haben viel Qualität an den Tag gelegt, mental und oft genug getroffen“, jubelte Deschamps. „Es war nicht immer einfach, aber weil sie zugehört haben, haben wir schwere Momente hinter uns gelassen“, betonte Deschamps. Er setzte sich mit dem Titel ein einem schweren Patzer von Frankreich-Torwart Hugo Lloris konnte keinen furiosen Schlussspu­rt mehr auslösen. Der zweite WM-Platz ist dennoch der größte Fußball-Erfolg nach dem dritten Platz vor 20 Jahren.

Und: Luka Modric erhielt den Goldenen Ball. Dennoch musste der Star von Kroatiens Staatspräs­identin Kolinda Grabar-Kitarovic getröstet werden. Denn über die Auszeichnu­ng als bester Spieler dieser WM konnte sich der 32-Jährige zunächst gar nicht freuen. Dennoch: Wie kein anderer hatte der Kapitän das Spiel seiner Mannschaft bei

diesem Turnier geprägt.

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