45 000 Schweine abgeschossen
DRESDEN - Zum Schutz der Hausschweine haben in Sachsen in dieser Saison zehntausende Wildschweine ihr Leben lassen müssen. Aus Angst vor der Afrikanischen Schweinepest wurden sie abgeschossen.
So drastisch wurde der Schwarzwildbestand im Freistaat noch nie dezimiert. Nach Angaben des Umweltministeriums wurden in der Jagdsaison 2017/2018 insgesamt 45318 Wildschweine geschossen gut ein Drittel mehr als in der Vorsaison.
Auslöser dieser Massenjagd ist die Afrikanische Schweinepest, die in Osteuropa grassiert. Das Umweltministerium will unbedingt verhindern, dass sich die für Menschen zwar ungefährliche, für Haus- und Wildschweine aber tödliche Seuche auch in Sachsen ausbreitet. Umweltstaatssekretär Frank Pfeil lobte denn auch die Jägerschaft: „Mit der intensivierten Schwarzwildbejagung leisten sie nicht nur wirksame Beiträge zur Reduktion von Wildschäden in der Landwirtschaft. Sie helfen damit auch, das Risiko eines Eintrages der Afrikanischen Schweinepest in den Freistaat Sachsen zu senken.“
Insgesamt erschossen Sachsens Jäger in der im März abgelaufenen Saison 131 147 Tiere - laut Ministerium ein „Rekordergebnis“. Bei den Waschbären erhöhte sich die Abschussrate demnach um mehr als ein Drittel - 15 443 der putzigen Fellträger wurden zur Strecke gebracht. Die Behörden wollen so vor allem dem Vordringen des Räubers in Städte und stadtnahe Gebiete gegensteuern.
Der Freistaat hat eine Jagdfläche von insgesamt 1,6 Millionen Hektar, davon 520 000 Hektar Wald. In die Fläche teilen sich 11 582 registrierte Jagdscheininhaber.