Noch ’ne Idee
Von Juliane Morgenroth
DRESDEN - In einigen Bundesländern, vor allem in Baden-Württemberg, werden viele Lehrer über die Sommerferien in die Arbeitslosigkeit geschickt. Sachsens FDPChef Holger Zastrow (49) auch in Karlsruhe und Freiburg über die Lehrerjobs im Freistaat. Sie will das aber nicht als Abwerbe-Aktion verstehen, so Sprecher Frank Vollgold: „Unser Auftrag ist, allen arbeitssuchenden Menschen geeignete Angebote zu unterbreiten – unabhängig von ihrem derzeitigen Wohnort. Deshalb vermitteln wir in Sachsen und auch bundesweit Lehrer an sächsische Schulen.“
Sachsen kann nun auch mit der Verbeamtung werben. Zudem bekommen angehende Lehrer, die ihr Referendariat auf dem Land absolvieren, einen monatlichen Zuschlag von 1000 Euro - zusätzlich zum Anwärtergrundbetrag von 1 500 Euro, so Kultusminister Christian Piwarz (42, CDU). fordert nun, diese gezielt in den Freistaat zu locken.
„Während Lehrkräfte anderswo vorübergehend in die Arbeitslosigkeit rutschen, können wir in Sachsen langfristige Sicherheit bieten“, so Zastrow. Denn der Freistaat könne unbefristete Verträge, ein mittlerweile ansprechen- des Vergütungsniveau mit Option auf Verbeamtung und ein vergleichsweise gutes Klima an den Schulen bieten. Das Anwerben sei zwar nur ein kleiner Baustein, aber sinnvoller, als weitgehend auf Seiteneinsteiger und die Kürzung der Stundentafel zu setzen. mor