Neue Volkskrankheit „Handy-Daumen“
LEIPZIG - Die Digitalisierung hat eine neue Volkskrankheit hervorgebracht - den „Handy-Daumen“. Handchirurgen des Leipziger Universitätsklinikums (UKL) warnen bereits: Das permanent einhändige Bedienen des Smartphones ruiniert den stärksten Finger!
Früher saßen im Wartezimmer von Professor Stefan Langer (48) zumeist Frauen um die 65, die nach langem Arbeitsleben an Verschleißerkrankungen der Hände litten. „Der typische Patientatient heute ist 15 bis 25 Jahre, eigentlicchh kerngesund und natürlich total vernetztt“, sagt der leitende Handchirurg am UKL.
„Beim einhändigenn Bedienen des Smartphones wird der DaumenD überbeansprucht. Das verstärkt ssiich mit zunehmender Größe der Handy--DisplaysD - und mit dem Drang, ununterbroocchen in den sozialen Netzen unterwegs zuzu sein“, erklärt der Professor. Denn eigenntlich hat die Natur den stärksten Finger ddeer Hand zum Greifen vorgesehen. Nicht abera für eine dauerhafte Dehn- oder Abbsspreiz-Bewegung, so Langer. Das führe zuzu Schmerzen im daumenseitigen Handggeelenk.
Wird das Leiden der altena Damen meist mit einer Kortissonspritze gelindert, kommt dass für die Jüngeren nicht in Fragee „Dem jungen Handy-User kann ich guten Gewissens kkeein Kortison geben: Der Paa-tient hat noch das gan-- ze Leben vor sich. Da kann es noch echte medizinische Probleme geben, bei denen Kortison unverzichtbar ist“, begründet Langer. Was hilft dann? „Ruhe. Am besten wäre es, wenn der Arzt ein zeitweises Handyverbot aussprechen könnte“, sagt Langer augenzwinkernd. Zudem könnten Ergo- und Physiotherapeuten helfen.
Besser ist, gleich vorzubeugen: „Beide Daumen zugleich einsetzen“, rät UKL-Ergotherapeutin Norina Weisenbilder (34). „Damit müssen die Daumen keine großen Entfernungen auf dem Display zurücklegen, werden also nicht überdehnt.“-bi.-
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