Fandrich und seine „Von jedem habe ich et
BAD LEONFELDEN - Clemens Fandrich kam im Januar 2015 nach Aue. Im Sommer 2016 heuerte er nochmal an, geht in seine vierte Saison mit den „Veilchen“. In der doch überschaubaren Zeit hatte er Tommy Stipic, Pavel Dotchev, Domenico Tedesco, Thomas Letsch und Hannes Drews als Trainer. Daniel Meyer ist jetzt sein sechster Übungsleiter. Wie schwer ist es eigentlich, sich immer wieder neu auf einen Coach einzulassen?
„Fanne“grinst bei der Frage. „Doch so viele“, lacht er. „Eigentlich ist es gar nicht so schwer für uns Spieler wie viel- leicht viele denken. Klar wünscht man sich nicht ständig neue Übungsleiter, aber ein Problem ist es nicht. Spätestens nach einer Woche ist das gar kein Thema mehr, dann bist du mit dem Neuen warm geworden“, so Fandrich. Gerade nach Dotchev kamen Tedesco, Letsch und Drews im Drei-Monats-Rythmus. Für alle eine besondere Situation, aber keine schlechte, „weil ich ja auch von jedem etwas lerne. Ich nehme mir immer das Positive mit. Jeder hinterlässt irgendwo seine Fußspuren“.
Im Grunde, so bestätigt auch Fandrich, hat Tedesco die Struktur in die Mannschaft gebracht, von der sie jetzt noch lebt. „Die anderen haben versucht, ihren Stempel noch aufzudrücken, sie weiterzuentwi- ckeln.“Mal mit weniger, mal mit mehr Erfolg. Am Ende der letzten Saison stand trotzdem der Klassenerhalt. Jetzt ist Daniel Meyer da, der taktisch die Mannschaft gerade auf links dreht, weg geht von der Fünferkette, lieber mit fünf Leuten im Mittelfeld spielt. Für Fandrich kein Problem, im Gegenteil. Er hat als offensiver Sechser mehr Freiheiten. „Gerade gegen Mlada Boleslav hat sich das richtig geil angefühlt. Du hast noch einen hinter dir, der dich absichert. Ich konnte nach vorn Gas geben, mich da reinhauen. Das war Bombe, richtig gut“, wird der 27-Jährige richtig euphorisch. Das bleibt er auch, als er auf die Konkurrenz im Mittelfeld angesprochen wird. Da sind Mario Kvesic, Jan Hochscheidt, John Patrick Strauß und er. Vier für zwei Positionen im offensiven Mittelfeld. „Das ist doch gut so. Wir machen uns alle besser, jeder gibt Gas und will ins Team.“
Thomas Nahrendorf