Als Donna in Griechenland ihr Glück fand
MammaMia! HereWeGoAgain
Auf einer griechischen Insel erlebte Meryl Streep vor zehn Jahren ein turbulentes Liebes-Wirrwarr. Damals spielte „Mamma Mia“weltweit mehr als 600 Millionen Dollar ein - jetzt wird die Geschichte voller ABBA-Songs fortgesetzt.
Diese Kombination war ziemlich unschlagbar. Meryl Streep und Pierce Brosnan, der ehemalige James Bond, singend? Noch dazu ABBA-Klassiker? Kein Wunder, dass sich „Mamma Mia!“vor zehn Jahren zu einer der weltweit er- folgreichsten Musicalverfilmungen aller Zeiten entwickelte. Immerhin schaute man nicht nur Meryl Streep bei ihren Liebesverwicklungen mit Pierce Brosnan, Colin Firth und Stellan Skarsgård gern zu. Die Geschichte voller ABBA-Songs war auch so mitreißend inszeniert, dass wohl fast jeder gut gelaunt aus dem Kino ging. Nun folgt Teil 2 - und auch der hat beste Chancen, der Sommerhit dieses Jahres zu werden.
Anstatt die Geschichte um Donna (Streep) und deren Tochter Sophie (Amanda Seyfried) einfach weiterzudrehen, nutzt Drehbuchautor und Regisseur Ol Parker einen Kniff, mit dem er die Stimmung erneut einfangen kann: Er erzählt in Rückblenden von der jungen Donna, die 1979 durch Europa reiste und auf der griechischen Insel Kalokairi ihr Glück fand. So beginnt der Film in Oxford, als Donna ihre Uni-Abschlussfeier ordentlich aufmischt. In goldenen Stiefeln marschiert sie auf die Bühne, reißt sich die schwarze Robe herunter und singt den Abba-Hit „When I Kissed The Teacher“.
Tatsächlich gelingt es Parker, eine rasante und schwungvolle Fortsetzung vorzulegen. Das liegt zum einen an der zeitlosen Musik der schwedischen Erfolgsband ABBA und den damit verbundenen Musicaleinlagen, die erneut mitreißend inszeniert sind. Die zweite große Stärke des Films, den die ABBA-Männer Benny Andersson und Björn Ulvaeus mitproduzierten, ist die Besetzung - vor allem die neue. Denn die Altstars wie Streep, Brosnan und Co. treten eher zweitrangig in Erscheinung. Vielmehr fokussiert das Musical auf die junge Donna und ihr turbulentes Liebes-Wirrwarr.
Dass ihr die Männer reihenweise verfallen, überrascht dabei nicht: Die 29-jährige Britin Lily James, die bereits in der Serie „Downton Abbey“und als „Cinderella“auffiel, verkörpert die Hauptfigur so natürlich und mit einem umwerfenden Lächeln, dass sie den Film problemlos trägt. Gleichzeitig passen Jeremy Irvine, Hugh Skinner und Josh Dylan als sehr unterschiedliche Verehrer.
Natürlich läuft alles zum erwartbaren Happy End zusammen - zu dem dann sogar noch OscarPreisträgerin Cher auftaucht und bezaubernd „Fernando“singt. Fazit: Beste Sommerunterhaltung
Aliki Nassoufis