Mit Panzern und Helis gegen die Feuerwalze
Der Waldbrand bei Potsdam (MOPO berichtete) bedroht derzeit zwar nicht mehr die Ortschaft Fichtenwalde - doch Absperrungen und Staus dauern an. Der ADAC rät vor dem verkehrsreichen Wochenende zur Vorsicht.
Rund 250 Feuerwehrleute haben gestern gegen den Waldbrand bei Potsdam weiter angekämpft. Dabei waren auch Löschpanzer und ein Hubschrauber der Bundeswehr im Einsatz. Zwar gebe es derzeit keine Gefahr mehr für die Ortschaft Fichtenwalde, teilte das Innenministerium mit. Die weitere Entwicklung hänge aber stark vom Wetter ab. Am Vorabend war eine zunächst erwogene Evakuierung von mehreren Hundert Anwohnern abgesagt worden.
In dem Waldstück wird noch Munition aus dem Zweiten Weltkrieg vermutet, die bei dem Feuer explodieren könnte. Die Feuerwehr bekämpft die Flammen deshalb nur von den Wegen aus. Der Löschpanzer ist dafür gerüstet, auch auf womöglich munitionsbelastetes Gebiet zu fahren. Der Hubschrauber kann bis zu 5 000 Liter Wasser auf das Feuer kippen. Zudem war ein Wasserwerfer der Polizei im Einsatz. Die Löscharbeiten am Autobahndreieck sollten zumindest den ganzen Tag noch andauern.
Der Waldbrand führte auch am Freitag zu massiven Staus. Am Vormittag war auch die wichtige innereuropäische Ost-West-Achse weiter nicht befahrbar. Autound Lastwagenfahrer wurden gebeten, den Bereich weiträumig zu umfahren.
Die Ursache für den Waldbrand auf einer Fläche von rund 40 bis 50 Hektar ist noch unklar. Er war am Donnerstag in unmittelbarer Nähe der A9, die Berlin mit Leipzig verbindet, ausgebrochen. Denkbar ist daher eine weggeworfene Zigarette oder Funkenflug von einem Fahrzeug.
Der ADAC erwartet zudem das verkehrsreichste Wochenende in diesem Jahr - weil in einigen Bundesländern die Ferien enden und in anderen beginnen.