ADAC plant Stau-Gip täglichen Autobahn-
Von Torsten Hilscher DRESDEN- Immer wieder Stau auf Sachsens Autobahnen: Auf der A 4 vor Dresden, rund um Leipzig, bei Radeburg Richtung Berlin. Nun will der ADAC dem täglichen Elend mit einer Expertenrunde
beikommen. „Es nervt, es hat alles keine Qualität.“Sachsens ADACBoss Helmut Büschke schüttelt den Kopf, wenn er von AutobahnBaustellen spricht. Doch nur meckern ist nicht seins oder das seines Regionalverbandes. Er will etwas tun. Die Idee heißt: Exper- tenrunde.
Dort sollen Beteiligte außerhalb von politischen Zwängen, Ausschreibungen oder Termindebatten an einen Tisch kommen. Also auch Polizei und Fuhrunternehmer. Es soll neben den Bauzeiten um plötzlich auftauchende Verbotsschilder und eine Erweiterung des Überholverbots für LKW gehen.
„Wir würden schon auch gern eingeladen werden“, fordert Dietmar von der Linde. Er ist Geschäftsführer vom Landesverband des Sächsischen Verkehrsgewerbes. Seiner Ansicht nach sind die Staus eine „Katastrophe“. Überlange Warte- und Fahrzeiten kollidierten mit den vorgeschriebenen Ruhepausen der Brummifahrer. Andererseits: „Gebaut werden muss.“
Dem schließt sich Busunternehmer Jürgen Müller aus Stolpen an. Seine Männer umfahren die Staus großzügig. Von der geplanten Expertenrunde hält er nicht viel. „Was soll das bewirken?“Müller führt nicht irgendeine Firma: Der 1945 gegründete Betrieb sorgte zu DDR-Zeiten mit seinen selbst gebauten Bussen für Aufsehen. Unterstützung erfährt der ADAC hingegen aus Sachsens Verkehrsministerium mit Minister Martin Dulig (SPD). Das ist aber auch noch nicht eingeladen ...
Unterdessen droht bereits der nächste Stau. Am Dienstag wird am Dreieck Dresden-Nord eine Verkehrszeichenbrücke überprüft. Der Abzweig der A13 zur A4 wird dafür zeitweise gesperrt.