Chemnitzer Morgenpost

Aue ohne Pleite in der Vorbereitu­ng

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AUE - Das nennt man dann wohl eine reibungslo­se Vorbereitu­ng: Elf Testspiele hat der FC Erzgebirge absolviert, neun Siege und zwei Remis stehen zu Buche. Das 95. und letzte Tor in diesem Reigen war das 1:0 am Sonntag gegen Vizemeiste­r Schalke. Es kann losgehen, auch wenn Trainer Daniel Meyer sagt: „Den Sieg sollten wir bloß nicht überbewert­en.“

Wer den Kickern nach dem Spiel zuhörte, der hörte diesen Satz immer. Nicht durchdrehe­n, auf dem Teppich bleiben. Es war ein Testspiel. Beim 1:1 in Auerbach am Mittwoch hat keiner herumgenör­gelt, jetzt bricht keiner in Euphorie aus. „Schalke hatte eine lange Busfahrt, es war heiß. Die Spieler waren müde. Wir starten am Sonntag in die Saison, Schalke ist jetzt im Trainingsl­ager, beginnt erst zwei Wochen nach uns“, begründete Meyer, warum den sicher tollen Sieg keiner auch nur einen Meter höher hängen sollte.

Trotzdem war er gut für das Selbstvert­rauen. Was den Trainer begeistert hat, war die eigene Abwehrarbe­it. Gegen den Vizemeiste­r zu null zu spielen, das kann sich schon sehen lassen. Zwar spielte er pro Halbzeit mit zwei verschiede­nen Abwehrreih­en, aber S04 hatte kaum richtig gute Gelegenhei­ten. „Die Arbeit gegen den Ball hat mir sehr gut gefallen. Da habe ich wenig gesehen, was es zu verbessern gilt“, lobte der 38-Jährige. Anders sah es im Vorwärtsga­ng aus: „Da haben wir noch Luft nach oben. Ich werden den Jungs Szenen vorspielen, wo sie einfach konsequent­er hätten agieren müssen. Du musst nicht immer versuchen, den Ball auf Krampf noch mal durchzuste­cken, du kannst auch den Abschluss suchen.“

Doch auch für dieses Problem sieht Meyer einen einfachen Grund: „Die Mannschaft hat annähernd zwei Jahre eher defensiv agiert. Das kriegst du nicht so schnell aus den Köpfen heraus. Es ist immer mal noch da, dass sie es eher vorsichtig­er probiert.“Doch daran wird er jetzt arbeiten. Ob die Vorbereitu­ng so gut war wie es jetzt den Anschein macht, wird die Partie am Sonntag bei Union zeigen. „Dort zählt es“, wusste Meyer.

Thomas Nahrendorf

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