Der Chemnitz-Pass ist nicht gerade sehr gefragt
Kein Bedarf an Vergünstigungen? Nur zwölf Prozent der Berechtigten nutzen den Chemnitz-Pass - um die niedrigen Nutzerzahlen zu erhöhen, fordert Rot-Rot-Grün weniger Bürokratie und mehr Information.
SPD, Grüne und Linke wollen, dass der Pass bekannter und die Gültigkeit von sechs Monaten auf ein Jahr verlängert wird. Viele Bedürftige wüssten nichts von ihren Möglichkeiten, hätten zum Teil Angst oder Scham wegen der Antragstellung. „Die Mischung aus zu wenig Informationen und Bürokratie-Hürde führt zu den sinkenden Zahlen“, sagt Petra Zais (61, Grüne). Auch Susanne Schaper (40, Linke) findet: „Die Stadtverwaltung und die Behörden müssen die Menschen auf die Möglichkeiten aufmerksam machen und aufklären. Außerdem sollte überprüft werden, ob die Inhalte noch zeitgemäß sind.“
Chemnitzer mit geringem oder ohne eigenes Einkommen bekommen mit einem ChemnitzPass Ermäßigungen in Sport-, Kultur- und Bildungseinrichtungen.
Von rund 31 000 Betroffenen nutzten im Jahr 2016 aber nur 3 900 die Preisnachlässe.
So gibt’s bei den Chemnitzer Theatern 50 Prozent Rabatt, im Freibad zahlen Kinder unter 15 Jahren nur einen Euro Eintritt.
Durch die Änderungen sollen mehr Bedürftige von den Rabatten profitieren und somit leichter an Bildungs- und Freizeitangeboten teilhaben können. cane