Unser Quartett ist bereit für Glasgow
In Schottland beginnen morgen die European Championships auch im Turnen und im Bahnradsport
CHEMNITZ - In Glasgow beginnen morgen die European Championships. Bis zum 12. August kämpfen in Schottland und Berlin (Leichtathletik) fast 4800 Athleten in sieben Sportarten um EM-Medaillen.
Die Turner starten morgen, die Bahnradsportler einen Tag später in die Wettkämpfe. Mit Pauline Schäfer, Andreas Bretschneider (bei Turnen), Joachim Eilers und Stefan Bötticher (Bahnrad) sind vier Chemnitzer dabei. Mit welchen Zielen sind sie nach Glasgow gereist?
Pauline Schäfer: Der größte Triumph der 21-Jährigen vom TuS Altendorf, die seit 2012 von Erfolgstrainerin Gabi
Chemnitzer Starter
Frehse betreut wird, liegt noch kein Jahr zurück. Im Oktober erkämpfte sie in Montreal WM-Gold am Schwebebalken. Rein wettkampftechnisch ließ es Schäfer nach ihrem Sensationserfolg etwas ruhiger angehen. Nun kehrt sie auf die internationale Bühne zurück. Ziel ist eine EM-Medaille. Die fehlt nach WM-Gold 2017 und WM-Bronze 2015 noch in ihrer Edelmetall-Sammlung.
Andreas Bretschneider: „Die Einzelfinals sind zweitrangig. Bei dieser EM ist alles auf die Teamentscheidung ausgerichtet“, sagt der 28-Jährige vom KTV Chemnitz, der sich bei den Qualifikationswettkämpfen als einer der stärksten deutschen Turner präsentierte. Bei dem Chemnitzer ist Vielseitigkeit Trumpf. Bretschneider kommt an fünf Geräten zum Einsatz. Nur die Ringe lässt er aus.
Joachim Eilers: Der zweifache Weltmeister von 2016 hat auf internationaler Bühne zuletzt nicht mehr viel gerissen. Immer wieder warfen ihn Erkrankungen und Verletzungen zurück. Bei den nationalen Meisterschaften im Juni plagte sich der 28-Jährige vom Chemnitzer PSV mit einer Zehenverletzung herum, musste den Keirin absagen. „Inzwischen ist alles verheilt. Ich fühle mich gesundheitlich fit, bin gut drauf“, sagt Eilers, der bei allen drei geplanten Einsätzen aufs Podest will.
Stefan Bötticher: Der Sprint-Weltmeister von 2013 plagte sich in den vergangenen Jahren mit vielen Verletzungen herum, kam völlig außer Tritt, verpasste auch die Olympischen Spiele in Rio. „Jetzt konnte ich ohne Probleme trainieren, musste nicht wie in den Monaten zuvor ständig einen Arzt aufsuchen“, berichtet der 26-Jährige, der ebenfalls für den CPSV startet. Bötticher ist positiv gestimmt nach Glasgow gereist, Druck macht er sich nicht. „Nach drei Jahren Pause fehlt mir noch die Routine. Zudem hat sich das Niveau erhöht. Mal sehen, wozu es schon reicht.“Olaf Morgenstern