Neuzugang Hemmerich trumpft richtig auf
Schalke-Neuzugang Luke Hemmeric ch macht in der Vorbereitung auf sich aufmerksam
AUE - Luke, wer? Das fragten sich viele Fans, als Luke Hemmerich im Juni zum Trainingsauftakt beim FC Erzgebirge vorgestellt wurde. Die Frage konnten sich jetzt alle beantworten: Einen kleinen, drahtigen, schnellen und zudem torgefährlichen Flügelflitzer haben sich die „Veilchen“an Land gezogen. Das war auch beim 1:0 gegen Schalke zu sehen.
Für den 20-jährigen Blondschopf war der Test ein besonderes Spiel, nicht nur weil er erstmals im eigenen Stadion vor großer Kulisse auflief. Er stammt aus der Knappenschmiede der Königsblauen. Von 2014 ab wurde er dort ausgebildet. Zuletzt war er zum VfL Bochum ausgeliehen, kehrte zurück und ging nach Aue. „Das war schon eine große Sache für mich, gegen Schalke zu spielen. Ich kenne ja noch einige aus meiner Jugendzeit. Sie jetzt alle in Aue zu sehen, war schon schön. Dass wir noch so ein gutes Ergebnis erzielen konnten, freut mich umso mehr“, sagt er etwas schüchtern.
Und genau diese Schüchternheit ist noch sein Markenzeichen. Hemmerich wirkt etwas unscheinbar. So, als könne er kein Wässerchen trüben. Wenn er dann aber auf seiner linken Außenbahn antritt, dann staubt es hinter ihm. Das musste auch S04-Aufsteiger Thilo Kehrer feststellen, der so seine liebe Mühe hatte.
Dass Hemmerich am Sonntag bei Union in der Startelf stehen wird, das scheint bereits wie eingemeißelt. Diese Position hat er sich in den sechs Wochen der Vorbereitung erarbeitet. Mit seiner quirligen Art sorgte er für Staunen unter den Fans. Und: Er ließ in den elf Testspielen öfters mal das Netz zappeln. „Ja“, sagt Hemmerich. „Das mache ich gerne: Vollgas über die Außen und dann trotzdem versuchen, den Abschluss zu finden. Es hat ganz gut geklappt in der Vorbereitung.“
Nun will er das gegen Union bestätigen: „Natürlich hoffe ich, dass ich spielen darf. Wäre schön, wenn das aufgehen würde“, erklärt er zurückhaltend. Zum Glück ist das der gebürtige Essener aber nur neben dem Platz. Auf dem Rasen werden in naher Zukunft auch seine Gegenspieler nicht mehr fragen, Luke, wer? Sie werden ihn kennenlernen. Thomas Nahrendorf