„Made in Germany“kein Gütesiegel mehr
HANNOVER - Der Bedeutungsverlust des deutschen Fußballs schlägt sich auch auf dem internationalen Transfermarkt nieder. „Made in Germany“ist im Ausland derzeit kein Gütesiegel mehr, Spieler aus der Bundesliga sind meist nur zweite Wahl.
Ein Königstransfer eines deutschen Spielers fehlt in diesem Sommer noch, statt Barcelona, Liverpool oder Paris heißen die neuen Clubs unserer Profis nur Fulham, Crystal Palace oder Moskau. Lediglich Emre Can fand einen neuen Arbeitgeber mit klangvollem Namen. Vom FC Liverpool zog es ihn zu Juventus Turin, wo er in der kommenden Saison mit einem gewissen Cristiano Ronaldo zusammenspielen darf.
Doch ansonsten bewegen sich die neuen Vereine der ins Ausland gewechselten Bundesliga-Profis eher im Mittelklasse-Segment. Sinnbildlich für die stark nachgelassene Nachfrage nach Spielern aus Deutschland stehen André Schürrle, Benedikt Höwedes und Max Meyer. Bei europäischen Topclubs hatte niemand das Trio auf dem Zettel.
So kickt Schürrle in der neuen Spielzeit beim FC Fulham, gerade erst wieder in die englische Premier League aufgestiegen. Meyer steht vor einem Engagement bei Crystal Palace, blasser Elfter der vergangenen Saison. Und Höwedes wechselte in die international bedeutungslose russische Liga zu Meister Lokomotive Moskau.