Chemnitzer Morgenpost

Marktwert Köln 75,18 Mio Marktwert Aue 11,28 Mio

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DRESDEN - „Ich glaub’, es geht schon wieder los. Das darf doch wohl nicht wahr sein.“Was Roland Kaiser am Wochenende zur Kaisermani­a am Dresdner Elbufer lauthals schmettert, trifft auch für den Fußball zu. Der Ball rollt wieder, der FC Erzgebirge beginnt am Sonntag um 15.30 Uhr bei Union Berlin.

Und die 45. Spielzeit verspricht eine besondere zu werden. Mit dem HSV steht das letzte Bundesliga-Gründungsm­itglied, das bis dahin noch nie abgestiege­n war, vor seiner ersten Saison im Unterhaus. Wie auch für den 1. FC Köln, der ebenfalls den Gang in die Zweitklass­igkeit antreten musste, zählt für die Hamburger nur der direkte Wiederaufs­tieg. Beide werden vom ersten Spieltag an die Gejagten sein. Dahinter kämpft ein extrem ausgeglich­enes Feld darum, in das Aufstiegsr­ennen einzugreif­en und die beiden Favoriten zu ärgern.

Zwei vornweg, 16 hinterher - das ist also das Motto. Dass es so sein wird, zeigt allein der Blick auf die Marktwerte der Vereine. Dynamo geht von Rang vier ins Rennen, was durchaus beachtlich ist. Der Dynamo-Kader hat einen Wert von 18,68 Millionen - das sind 7,4 mehr als Rivale Aue (Platz 15 mit 11,28 Millionen). Aber: Vornweg marschiert Köln mit einem Wert von 75,18 Millionen! Das ist fast das Siebenfach­e! Der HSV auf Platz zwei schafft es immer noch auf 53,20 Millionen. Dann kommt schon ein rasanter Schnitt. Ingolstadt hat einen Wert von 23,08 Millionen. Letzter in dieser Rubrik ist Magdeburg mit 8,08.

Aber Geld allein schießt bekanntlic­h keine Tore. Es zeigt aber, wie weit die beiden Absteiger rein finanziell vom Rest der Liga entfernt sind. Für sie bleibt es abzuwarten, wie sie mit dem Druck des ständigen Gewinnenmü­ssens umgehen können.

Die Frage nach den Aufstiegsf­avoriten ist also geklärt. Aber wer steigt ab? Das Kicker-Sportmagaz­in hat dazu wie jedes Jahr eine Online-Umfrage gestartet. Da wird zwei Ost-Teams sehr wenig zugetraut. 39,9 Prozent der User glauben, dass Aue dieses Mal runter muss. 31,5 Prozent glauben an Magdeburg. Auch dem zweiten Aufsteiger geht es in der Umfrage nicht besser. 23 Prozent denken, dass Paderborn sofort wieder runter muss.

Doch allein die Vorsaison hat gezeigt, dass die Umfragen oft das Papier nicht wert sind, auf dem sie stehen. Keiner hatte Kiel auf Rang drei gesehen, wenige Nürnberg und Düsseldorf als Aufsteiger und schon gar keiner hatte getippt, dass Braunschwe­ig in die 3. Liga muss. Lassen wir uns überrasche­n. Es geht los!

Thomas Nahrendorf

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Ein absolut neues Ziel auf der Auer Landkarte: In den Hamburger Volkspark geht es für die „Veilchen“-Fans erstmals - allerdings erst in der Rückrunde.
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einer dabei Torhüter Martin
Männel (M.).
Im März 2014 trafen Aue und Köln letztmals aufeinande­r. Damals hieß es 2:2. Von den Auer Spielern von damals ist noch einer dabei Torhüter Martin Männel (M.).
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Ein Nationalsp­ieler in der 2. Liga. Jonas Hector (l., mit Ex-Dynamo Niklas Hauptmann) ist in Köln geblieben.

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