Achter-Steuermann macht Coach nervös
Der Deutschland-Achter steuert bei den European Championships in Glasgow auf Goldkurs.
In den Vorläufen auf der Regattastrecke im Strathclyde Country Park setzte sich das Team um Schlagmann Hannes Ocik vor Rumänien und dem WM-Dritten Italien durch. Der Weltmeister qualifizierte sich damit direkt für das Finale am Sonntag, beim dem die Niederlande der stärkste Widersacher im Kampf um den EM-Titel sein dürften. Der Olympia-Dritte gewann den anderen Vorlauf deutlich vor Olympiasieger Großbritannien und steht gleichfalls bereits im Finale.
„Ich würde die Briten noch nicht abschreiben. Vor heimischer Kulisse können sie sich weiter steigern“, meinte Ocik, der sich etwas wunderte, als Steuermann Martin Sauer schon 250 Meter vorm Ziel angesichts klarer Führung das Signal gab, doch etwas Kräfte zu sparen. „Der eine oder andere am Ufer wurde da etwas nervös - ich auch“, gab Trainer Uwe Bender zu, als der Vorsprung bis ins Ziel von einer Länge auf einige Zentimeter schmolz.
Auch der deutsche Frauen-Vierer ohne Steuerfrau erreichte als Zweiter direkt den Endlauf. Der Doppelzweier der Männer steuerte als Vorlauf-Dritter ins Halbfinale. Die anderen vier deutschen Boote in den sieben vom deutschen Verband besetzten olympischen Klassen müssen nun den Umweg über die Hoffnungsläufe nehmen.