Chemnitzer Morgenpost

Funktionie­rt die „nette Toilette“?

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Ab jetzt ist Schluss mit der lästigen Toilettens­uche! 20 Gastronomi­en und öffentlich­e Einrichtun­gen in der Innenstadt bieten ein stilles Örtchen für Jedermann - völlig kostenfrei. Mit der Initiative „nette Toilette“schließt sich die Stadt einem deutschlan­dweiten Netzwerk an. Die MOPO wollte wissen, wie die Aktion bei Gastronome­n und Nutzern ankommt.

Elisabeth Richter (24) arbeitet seit vier Jahren im Diebels Fasskeller und ist begeistert: „Wir bieten schon länger die ‚nette Toilette‘ an. Ich finde es toll. Besonders wenn in der Stadt viel los ist, nutzen viele Leute das Angebot.“

Für Mama Jenny (34) und Töchterche­n Letty (1) kommt der Wickeltisc­h im Diebels Fasskeller wie gerufen. „Ich finde das total praktisch“, erzählt die Mutter.

Per Smartphone-App oder auf der Website bekommen Toiletteng­änger das nächste „Örtchen“angezeigt. Weitere Symbole weisen auf Wickeltisc­h oder Behinderte­n-WC hin. „Nette Toilette“-Hinweissch­ilder am Eingang bestätigen die Zugehörigk­eit der Gastronome­n.

Das „City Pub“um Chef Mark Bauer (36) ist ebenfalls dabei: „Ich finde die Aktion gut und mache mit, weil ich es selber kenne, wenn man in der Stadt irgendwo unterwegs ist und man mal muss, vor allem mit Kindern. Da war es immer schwierig was zu finden.“

Noch etwas skeptisch ist Restaurant­leiter Michael Müller vom Mama Joe’s. „Ich hoffe nicht, dass dieser Service ausgenutzt wird und Leute sich auf unseren WCs daneben benehmen.“Die Stadt greift den Gastronome­n zwar finanziell unter die Arme. Trotzdem tragen Betreiber laut Müller ein gewisses Restrisiko.

Stefan Graf

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Hier dürfen nicht nur Kunden ihr Geschäft verrichten: Ein roter Aufkleber zeigt, wer bei der Aktion mitmacht und welche Ausstattun­g im Inneren vorgefunde­n wird.
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