Polizei schießt Porsche-Fahrer ins Bein
DRESDEN - Dramatische Szenen hielten den Dresdner Westen in Atem: Dreimal schossen Polizisten auf einen Porsche-Fahrer, bevor sie am Ende den zu Fuß Flüchtenden mit Kugeln niederstrecken konnten.
Samstag früh gegen 1.10 Uhr rief ein Dresdner (31) die Polizei um Hilfe. Mehrere Männer hätten ihn verfolgt und bedroht. Sein Hinweis: ein schwarzer Porsche Cayenne. Diesen entdeckten die Beamten später in der Unkersdorfer Straße. Doch der Fahrer raste davon, demolierte dabei einen Daewoo. Die Schüsse eines
z s en on n aufhalten, er entkam zunächst.
Erst in der folgenden Nacht, gegen 22.50 Uhr, entdeckte eine Streife den schwarzen Cayenne wieder - in der Kötzschenbrodaer Straße. Wie sich später herausstellen sollte, saß Marcel M. (41) aus Leipzig am Steuer, bereits wegen Drogenstraftaten polizeibekannt. Wieder raste er davon, und wieder schoss ein Polizist. In der Scharfenberger Straße krachte der Raser frontal in einen Audi, demolierte noch einen geparkten Volkswagen. Der Audi-Fahrer (22) und seine beiden Passagiere (69, 19) mussten ins Krankenhaus.
Marcel und sein Beifahrer (22) rannten davon. „Ich hörte das laute Schreien , e en e , sc e ne en c nerin die turbulente Szene in der Nachbarschaft. Dann fielen wieder Schüsse, eine Kugel traf den mit Amphetaminen zugedröhnten Marcel ins Bein, seinen Komplizen schnappte die Polizei unverletzt. Der Angeschossene kam unter Bewachung in eine Klinik. Vermutlich heute wird sich dort ein Haftrichter der Sache annehmen.
Wem der Porsche gehört, war gestern zunächst unklar. Der Nobelwagen war mit Kurzzeitkennzeichen ausgestattet, die bereits vor drei Jahren abgelaufen waren. „Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz, Bedrohung, gefährg
en en r ver e r sowie Unfallflucht aufgenommen“, sagt Sprecher Marko Laske (44). „In diesem Zusammenhang werden auch die Schusswaffenanwendungen der Polizeibeamten geprüft.“