Chemnitzer Morgenpost

Uns stinkt die Braune Tonne

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Deckel zu, es riecht! Vielen Bürger stinken die Braunen Bio-Abfalltonn­en. Die Behälter müffeln vor jeder Haustür, in der Hitze ganz besonders. Doch der ASR bietet eine Tonnenrein­igung nur einmal im Jahr an. Extra-Würste gibt es nur für Extragebüh­r.

Werner Klemm (73) aus Markersdor­f wird es fast übel, wenn er sich den drei Biotonnen am Haus nähert: „Am Boden schwimmen fünf Zentimeter braune Jauchebrüh­e, alles voll mit Maden. Eine extreme Belästigun­g.“

Der Rentner wünscht sich in heißen Sommern mindestens einen zweiten Tonnentaus­ch. Genauso wie sein Nachbar Klaus Hofmann (60): „Im Biomüll sind Myriaden von Fliegen. Aber der ASR zeigt daran kein Interesse.“

Stimmt nicht, sagt der ASR. Sprecher Christian Häfner erklärt: „Im Rahmen der Gebühr für Bioabfalle­ntsorgung ist eine einmalige Reinigung im Jahr vorgesehen. Eine weitere Reinigung bieten wir für 20,80 Euro Gebühr an.“Der ASR schließt einen häufigeren Putz-Zyklus nicht aus, „welcher aber mit einer Steigerung der Gebühr einhergehe­n würde“.

Auch am Kaßberg rümpfen Anwohner die Nase. Jörg Rudolph (57) aus der Andréstraß­e: „Ich fände eine häufigere Reinigung der Braunen Tonnen gut.“Der ASR-Sprecher kontert: „Bürger können die Tonnen auch selbst reinigen. Nach der Leerung ausspülen und Deckel offen lassen, damit die Tonne trocknet.“bri

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 ??  ?? Reinigung der Braunen Tonne: ASR-Mitarbeite­r Stefan Dittrich (28) demonstrie­rt die Prozedur.
Reinigung der Braunen Tonne: ASR-Mitarbeite­r Stefan Dittrich (28) demonstrie­rt die Prozedur.
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