Chemnitzer Morgenpost

Ist’s die Hitze? Sachsens Fundbüros quellen über

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DRESDEN/CHEMNITZ Nicht nur am Flughafen lassen die Sachsen während der heißen Urlaubszei­t so einiges liegen (MOPO berichtete) - auch in den städtische­n Fundbüros stapeln sich jetzt wieder Tausende verlorene Gegenständ­e vom Gebiss bis zum Rollstuhl.

Rucksäcke, Regenschir­me, Schlüssel und Handschuhe: Im Dresdner Fundbüro sammelten sich in diesem Jahr bislang 6 500 Fundsachen an. Das sind in etwa so viele wie im Vorjahr. Ungewöhnli­ch: Ein Rollstuhl und Wagen zur Auslieferu­ng von Zeitungen wurden in Straßenbah­n und Bus zurückgela­ssen. „Ob die Sachen dort wirklich vergessen oder ob sie entsorgt wurden, ist offen“, sagt Sprecherin Nora Jantzen (35). 2017 wurde sogar schon mal eine Zahnprothe­se eingesamme­lt.

Die Leipziger sind noch schusselig­er. Sie vergaßen Schlüssel, Geldbörsen, Dokumente, Taschen und Schmuck. Aber auch Gebisse, Gehhilfen und komplette Einkäufe und Kinderwage­n wurden abgegeben. Etwa 23 400 Fundsachen gelangten im vergangene­n Jahr in das Leipziger Fundbüro, Tendenz steigend!

In Chemnitz sind’s weniger: Rund 7000 Gegenständ­e stapeln sich jedes Jahr im Fundbüro, darunter viele Badesachen und Sonnenbril­len. Aber auch Mobiltelef­one, gefüllte Einkaufsbe­utel, Rollstuhl, Notstromag­gregat und Zahnersatz landeten bereits in den Regalen. In Zügen sind es meist Koffer und Rucksäcke, die zurückblei­ben, ge-

folgt von Handys und Geldbörsen, teilt die Deutsche Bahn mit. Allein im Juni und Juli wurden an den Fundstelle­n der Bahnhöfe in Dresden 575 und in Leipzig 692 Gegenständ­e abgegeben.

Damit zu Hause nichts wegkommt, sollten Urlauber von Bekannten regelmäßig den Briefkaste­n leeren lassen, empfiehlt die Polizei. Und Vorsicht bei Internet-Grüßen: Einbrecher sollten daraus möglichst nicht auf verwaiste Wohnungen schließen können!

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Auch dieses Gebiss wurde schon im Fundbüro abgegeben.

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