Diesellok noch immer in Polizeiketten gefangen
Seit Ostern an der Autobahn gestrandet
BAUTZEN - Erinnern Sie sich noch an die gestrandete Lokomotive von der Autobahn 4? Die Polizei hatte den polnischen Schwerlasttransporter inklusive tonnenschwerer Lok-Ladung wegen „Übergewichts“zu Ostern gestoppt, die Weiterfahrt verboten. Doch auch heute steht das XXL-Gespann noch auf dem Rastplatz Oberlausitz-Nord ...
Seit über vier Monaten „parkt“die 42 Tonnen schwere Diesellok (Fablok 401Da-300) auf dem Tieflader, der mitsamt Zugmaschine in rosa Polizeiketten liegt. Laut Polizeisprecher Thomas Knaup (41) schlugen bislang alle Versuche des polnischen Spediteurs fehl, eine gesetzeskonforme Lösung zum Abtransport zu finden.
So habe dieser etwa versucht, eine andere Zugmaschine einzuspannen. Doch auch dieses Gespann (Tieflader und Zugmaschine) sei überladen (Achslast überschritten) und nicht geeignet zum Abtransport gewesen, so Knaup. Letztlich könne nur ein Kran die Lok auf ein anderes Gespann umladen. Dafür müsste der Spediteur die Sperrung des Rastplatzes beantragen.
Michal Woch von der polnischen Firma Focus Truck Special Transport spricht von „Diskriminierung“: „Wir zahlen Bußgelder, suchen Lösungen, doch die Polizei sucht nach neuen Gründen, um noch mehr Geld mit uns zu verdienen.“So habe die Firma bereits versucht, die Lok zu demontieren, um sie leichter zu machen. Das habe die Polizei verboten. Knaup: „Die Kritik weisen wir in aller Form entschieden zurück. Wir unterstützen die Firma nach besten Kräften.“
tyx