Chemnitzer Morgenpost

Schilder-Irrsinn in Frankenber­g

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FRANKENBER­G- Wogenau geht‘s denn hier weiter? Ein wirres Umleitungs­schild an der Altenhaine­r Straße in Frankenber­g bringt Autofahrer zur Verzweiflu­ng - so sehr, dass sich die Frankenber­ger ihre eigenen Schleichwe­ge schaffen.

„Für Ortsfremde ist das Leitsystem kaum nachvollzi­ehbar“, sagt Anwohner Sven Uhlemann (47). Schilder an der viel befahrenen B169 zeigen Verbote sowohl für Links- als auch für Rechtsabbi­eger - und Geradeausf­ahren ist auch tabu!

Anwohner Uhlemann: „Für uns ist das kein Problem.“Ortskundig­e kürzen seitdem am liebsten über den Lidl-Parkplatz an der benachbart­en Chemnitzer Straße ab. Das hat Folgen: Obwohl der Parkplatz an einer Seite gesperrt wurde, nutzen ihn Autofahrer nach wie vor als Durchfahrt. Grund: Die Vollsperru­ng der B 169 sorgt für weite Wege.

„Tagelang wurde unser genutzt. Das ging bis in die Nacht hinein. Darunter waren auch tonnenschw­ere Laster“, sagt eine Lidl-Mitarbeite­rin. Seit Mittwochfr­üh ist die Durchfahrt gesperrt. Dennoch beobachtet­e die MOPO, wie Autofahrer die Sperrung öffneten und trotzig weiter über den Parkplatz fuhren. Bewohner der Chemnitzer Straße sind genervt. „Bis 22 Uhr und darüber hinaus werden wir durch Lärm belästigt“, erzählt Birgit Moll (61). Sie wohnt direkt am Lidl-Parkplatz.

Frankenber­gs Bürgermeis­ter verteidigt die vielen Baustellen, die ein Jahr vor der Landesgart­enschau vonnöten seien. „Zehn Tage kann man das als Bürger schon mal aushalten. Die Arbeitssic­herheit der Baufirmen geht vor, deswegen die Vollsperru­ng“, so Thomas Firmenich (63, CDU). Schon morgen soll die Bundesstra­ße wieder befahrbar sein - dann wird Deutschlan­ds wohl wirrstes Verkehrssc­hild wieder weichen. Stefan Graf

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Verkehrs-Wirrwarr auf der Altenhaine­r Straße: Auch MOPO-Redakteur Stefan Graf (27) weiß auf Anhieb nicht, wo es hier weitergeht.
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Eigentlich ist der Frankenber­ger Lidl-Parkplatz auf einer Seite gesperrt. Einige Autofahrer interessie­rt das nicht. Sie nutzen den Parkplatz weiterhin als Schleichwe­g.

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