Ex-Stasi-Mann Hilpert im Knast gestorben
Millionenbetrüger und DDR-Devisenbeschaffer
BERLIN - Im Osten galt er als schillernde Unternehmerfigur: Jetzt ist Ex-Stasi-Mitarbeiter Axel Hilpert gestorben. Er wurde 70 Jahre alt. Der Ex-Hotelier lag tot in seinem Bett im offenen Vollzug der Justizvollzugsanstalt Berlin-Hakenfelde. Es wird von einer natürlichen Todesursache ausgegangen.
Das Landgericht Frankfurt/Oder hatte Hilpert im Februar 2017 im Zusammenhang mit dem Bau eines Luxushotels bei Potsdam zu drei Jahren und neun Monaten Haft wegen Betrugs verurteilt. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass er für den Bau des Resort Schwielowsee die Brandenburger Investitionsbank ILB um 2,6 Millionen Euro Fördergeld betrogen hatte.
Zu DDR-Zeiten war Hilpert Potsdamer Chefeinkäufer für Kunst und Antiquitäten im sogenannten Koko-Imperium des DDR-Devisenbeschaffers Alexander Schalck-Golodkowski (†82). 1993 räumte er in einem Untersuchungsausschuss ein, 18 Jahre lang für die Stasi gearbeitet zu haben.