Das geht ja schlecht los! Sachsen fehlen zum neuen Schuljahr mehr als 200 Lehrer
Immerhin: 870 freie Stellen wieder besetzt, nur 11 Prozent Seiteneinsteiger
DRESDEN - Zum Start des neuen Schuljahres fehlen dem Freistaat mehr als 200 Lehrer. Es konnten mangels passender Bewerber nicht alle Stellen besetzt werden. Nun wird wohl beim Unterricht gekürzt!
Konkret konnten nur 870 der 1 100 freien Stellen besetzt werden. Darunter vergleichsweise wenig Seiteneinsteiger 11 Prozent. Vor einem Jahr waren es mehr als die Hälfte. Das liegt daran, dass die Bewerber ohne Lehrerausbildung nun vorrangig im Mai und November eingestellt werden, damit sie rechtzeitig ihre Qualifikation absolvieren können. Wie jetzt 329 von ihnen, die ab sofort unterrichten.
Kultusminister Christian Piwarz (43, CDU) gab unumwunden zu: „Das Gesamtergebnis kann uns nicht zufriedenstellen, war allerdings angesichts der Bewerberlage zu erwarten.“Man müsse mit den Hypotheken der Vergangenheit umgehen. Auf die freien Stellen hatten sich 828 ausgebildete Lehrer und 1071 Seiteneinsteiger beworben.
Probleme sieht Piwarz vor allem an den Förderund Oberschulen. Und regional: Im Raum BautHälfte zen konnte nur etwas mehr als die der freien Stellen besetzt werden! In der Region Chemnitz waren es nur neun von 35 Oberschul-Stellen.
Heißt: Zunächst werden ergänzende Angebote zusammengestrichen - notfalls nahezu gegen Null, so der Minister. Er räumte auch ein, dass möglicherweise nicht überall und jederzeit der reguläre Unterricht abgesichert werden könne. Im Klartext: weiterer Unterrichtsausfall. Besserung sei erst in den kommenden Jahren in Sicht. Dann, wenn beschlossene Maßnahmen wie Verbeamtung wirken.