Katze auf dem Sprung
Das Logo ist Programm. Der springende Jaguar symbolisiert für MOPO-Reporter Thomas Flehmer genau den Anspruch des E-Pace.
Das zweite SUV der Marke setzt im Gegensatz zum größeren F-Pace optisch auf eigene Wege. Die Silhouette mit dem extravaganten Heckspoiler erinnert ein wenig an den Toyota C-HR. Die Front mit dem typischen Grill wirkt bullig, der 4,39 Meter lange E-Pace recht gedrungen halt auf dem Sprung. Mit dem P250 AWD gelingt der Sprung auch durchaus dynamisch. 183 kW/249 PS und 365 Newtonmeter Drehmoment stehen kurz nach dem Anlassen des Benziners bereit. Die Zeit von sieben Sekunden für den Sprint fühlt sich weniger an.
Auf der Autobahn kann man bis Tempo 230 km/h Überholvorgänge auf der linken Spur durchführen. Eine Fahrt zwischen 160 und 180 km/h wird schon fast als Cruisen angesehen, so laufruhig agiert der Allradler. Das Fahrwerk tariert dabei Unebenheiten gut aus, sodass sich die Insassen behaglich in ihren Ledersitzen zurücklehnen können. Vier Personen haben bei einem Radstand von 2,68 Metern genügend Platz.
Bei einer alltäglichen Autobahnfahrt mit langen Baustellen, Staus, Tempolimit und freier Fahrt genehmigte sich das SUV 10,2 Liter Super. In der Stadt verlangte die britische Raubkatze einen Liter weniger. Für einen Benziner und einen 1,9-Tonner sind es realistische Werte. Ebenso real nervt das nur umständlich bedienbare Navi. Trotzdem steigt der Fahrer selbst am Ziel mit einem Lächeln aus. Das Aggregat überzeugt und die von den Rückspiegeln auf die Straße gestrahlte, im Sprung befindliche Katze bekräftigt im Lampenschein die Überzeugung des Besitzers, die mindestens 43 025 Euro, in der höchsten Version 55 350 Euro, gut angelegt zu haben.