Bautzener Politiker will US-Batteriewerk in die Lausitz locken
BAUTZEN - Sicher, es klinge verrückt, sei aber machbar, sagt der Bautzner SPD-Mann Martin Schneider (43): Tesla solle seine geplante europäische Batterie-Fabrik doch in der Lausitz bauen. Die Idee hat Schneider inzwischen auf Regierungsebene in Dresden vorgestellt.
„Dies ist eine riesige Chance zur richtigen Zeit für den Strukturwandel in der Lausitz. Wir sollten nichts unversucht lassen, diese Fabrik hierher zu holen“, so Schneider. „Ein solches Großprojekt könnte den bisher in der Braunkohle tätigen Menschen zeitnah hervorragende Perspektiven bieten.“Wenn eine solche Fabrik für Zukunftstechnologien auf der gebeutelten Bergbau-Folgelandschaft stehe, sei das ein Zeichen - für den Klimaschutz, für die Sorben. Schneider hat sorbische Vorfahren, bekennt sich neuerdings aktiv zu der Minderheit. Darüber hinaus ist der SPDVize von Stadt und Kreis auch kompetent in Sachen Batterien: Er kennt den Sektor als promovierter Energietechnik-Ingenieur.
Ein offenes Ohr hat Schneider im SPD-geführten Wirtschaftsministerium gefunden. „Wir begrüßen die Idee“, hieß es dort gestern. Mit Tesla sei man eh im Gespräch. Und die landeseigene Wirtschaftsförderung ist sogar schon unabhängig von Schneider aktiv: „Auch wir befassen uns mit diesem Projekt und sind auch aktuell auf Tesla zugegangen“, so Peter Homilius, Abteilungsleiter Strategie.