Mit Mundart & Musik Oma Regine hält das alte Erzgebirge jung
ZWÖNITZ - „Aarzgebirg, wie bist du schie“: Mundart ist in! Die Erzgebirgs-Oma Regine Seifert (78) setzt sich leidenschaftlich dafür ein, dass auch die ganz Kleinen an der heimischen Tradition festhalten.
„Ich kämpfe dafür, dass unsere Sprache lebendig bleibt.“Regine Seifert ist Erzgebirgerin mit Leib und Seele. Ihren Heimatort Hormersdorf hat sie nur kurz für ihr Studium verlassen. „Hier bin ich geboren, hier habe ich 41 Jahre lang als Lehrerin gearbeitet und hier will ich auch eines Tages beerdigt werden“, so die Rentnerin.
In ihrer Freizeit engagiert sich Seifert ehrenamtlich im Heimatmuseum Hormersdorf. Dort können Besucher ins alte Erzgebirge eintauchen. Wie sah früher die „gute Stub“oder die „Kammer“(Schlafzimmer) aus? Ihre Führungen hält Regine Seifert - wie sollte es anders sein - in echter „aarzgebirgscher“Mundart. „Ohne Hochdeutsch geht’s nicht. Aber man sollte auch seinen heimischen Dialekt beherrschen.“Deshalb redet die Rentnerin auch mit ihren Urenkeln, die in Thüringen leben, „aarzgebirgsch“.
Doch nicht nur die Mundart ist Regine Seifert wichtig. Die erzgebirgischen Lieder liegen ihr mindestens genauso am Herzen. Zusammen mit zwei Freundinnen tritt Seifert unter dem Namen „Silberzach’n Trio“auf. Ihr Repertoire: echte erzgebirgische Liederkunst vom Akkordeon und der Harfenzither begleitet. Was sie besonders am Erzgebirge liebt? „Die Landschaft. Und die Menschen - mit denen kann man wunderbar zanken.“Wer mit Regine Seifert erzgebirgisch plaudern will, kann das jeden ersten Sonntag im Monat (14 bis 18 Uhr) tun. Anmeldungen unter Tel. 037754/3 51 59. ISM