Erster Sachsen-Minister verzichtet auf Dienstwagen
BERLIN/DRESDEN Dreckschleudern als Dienstwagen gibt es in Sachsens Staatsregierung jede Menge, bescheinigt einmal mehr die Deutsche Umwelthilfe (DUH). Doch es gibt eine Ausnahme: Justizminister Sebastian Gemkow (40, CDU) verzichtet als erster Minister auf seine Dienstkarosse!
Da kann so mancher „grüner“Minister nicht mithalten: Heimlich, still und leise schaffte Gemkow seinen Dienstwagen samt Chauffeur ab - weil er ihn nicht braucht! Schon früher war der Minister als begeisterter Bahnfahrer bekannt, der auch täglich von zu Hause in Leipzig mit dem Zug nach Dresden fährt.
In Leipzig ist er gern mit dem Rad unterwegs. „Für dienstliche Termine nutzt er den Zug, mal sein Privatauto und auch das Fahrzeug der Staatssekretärin“, so Gemkows Sprecher. Diese verfüge nach wie vor über einen Dienstwagen samt Chauffeur. Gemkow habe aber viele Termine in Dresden, daher sei der Verzicht kein Problem. Und die Fahrbereitschaft der Staatsregierung gebe es ja auch noch.
Die neueste DUHAnalyse ergab derweil, dass Integrationsministerin Petra Köpping (60, SPD) die größte Dreckschleuder der Staatsregierung fährt. Laut Analyse wird Köpping in einem BMW 750 Ld xDrive mit einem „realen CO2-Ausstoß“von 247 Gramm je Kilometer chauffiert. Klimafreundlicher ist der BMW 740d xDrive von Umweltminister Thomas Schmidt (57, CDU) mit 203 g/km - Bestwert in Sachsen. mor