Chemnitzer Morgenpost

Fledermaus­party am Schlosstei­ch

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Es ist das „Wunder vom Brühl“: Ein junger Chemnitzer, Anfang 20, stürzte Dienstagab­end aus knapp 30 Meter Höhe von einem Baukran. Etliche Anwohner und Passanten verfolgten das Drama fassungslo­s. Doch auch erfahrene Einsatzkrä­fte waren erstaunt: Der Mann überlebte den Aufprall!

18.30 Uhr: Barbara Steiner (58) hatte gerade ihren Friseursal­on gegenüber der Baustelle an der Ecke Elisenstra­ße geschlosse­n. „Ich lief zum Auto, hörte Stimmen vom Kran. Da sah ich den jungen Mann.“Der diskutiert­e mit Anwohnern, die auf dem Balkon waren. Sie versuchten, den offenbar Lebensmüde­n von seinem Vorhaben abzubringe­n. Minuten später war die Polizei vor Ort, auch die Feuerwehr rückte mit 32 Kameraden an. Eine Anwohnerin: „Er rief uns verzweifel­t zu, dass es nicht anders ginge.“

Dann der Schock: Kopfüber ließ sich der Mann vom Ausleger des Krans fallen. Barbara Steiner hörte den Aufprall auf dem Dach der Tiefgarage­neinfahrt: „Das war sehr dumpf.“Was dem Chemnitzer offenbar das Leben rettete: Das Dach ist mit Erde und Schotter bedeckt, außerdem begrünt. Rund 45 Minuten lang versorgten Sanitäter den Schwerverl­etzten, danach wurde er per Feuerwehrk­ran vom Dach gehoben. Ein Polizeispr­echer: „Der Mann wurde ins Krankenhau­s gebracht.“

Hinweis der Redaktion: Selbstmord ist nie eine Lösung! Hegen Sie solche Gedanken, melden Sie sich bitte dringend bei der Telefon-Seelsorge: 0800/111 0 111.

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Vorsichtig tragen Sanitäter und Feuerwehrl­eute den verletzten Chemnitzer zum Krankenwag­en.
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Der Lebensmüde stürzte auf dieses Dach - Erde und Schotter dämmten den Aufprall ab. Sanitäter versorgten den Mann rund 45 Minuten lang.

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