Razzien nach beinahe tödlichem Verbrecher-Duell in Leipzig
LEIPZIG/HARTHA - Nach einem versuchten Mord hat die Polizei gestern in Leipzig und Mittelsachen mehrere Razzien durchgeführt. Drei Männer wurden verhaftet.
Es war eine filmreife Auseinandersetzung im Verbrechermilieu: Am 8. Mai hatten drei Männer auf der Leipziger Gersterstraße ein Auto gestoppt. Sie rissen die Türen auf, einer der Gangster schoss mit einer Pistole dem Beifahrer in den Kopf. Die Angreifer schnappten sich eine Tasche, in der Tausende Euro lagen mutmaßliches Drogengeld.
Nach dem Überfall brachte der Fahrer seinen schwer verletzten Kumpel in die Klinik. Die Ärzte alarmierten die Polizei.
Gestern nun holten sich die Ermittler das mutmaßliche Überfallkommando. Bei zwei Razzien in Leipzig, an denen auch das SEK beteiligt war, wurden ein Türke und zwei Syrer verhaftet. Einer der Syrer soll der Schütze sein.
Doch auch bei den Überfallenen fielen die Ermittler ins Haus. Deren Bande soll in Mittelsachsen mit Drogen handeln und für eine Reihe von Werkzeugdiebstählen aus Firmenfahrzeugen und Betrieben verantwortlich sein. Man ermittle wegen Verdachts des Bandendiebstahls und des Drogenhandels, sagte Oberstaatsanwalt Ricardo Schulz.
Bei vier Hausdurchsuchungen in Hartha wurden ein türkischer Insasse des damals überfallenen Autos und ein Deutscher kurzzeitig festgenommen. In den Wohnungen sollen sich zahlreiches Diebesgut und große Mengen Bargeld befunden haben. -bi.-
Enttäuschung bei den neuen Schlossherren: Seit 2017 renoviert Hans Ramp (57) mit seiner Frau das Schloss Bobersen. Doch schon zum zweiten Mal vergriffen sich Diebe an den Dachrinnen des historischen Anwesens.
Als Hans Ramp wieder in Zeithain ankam, merkte er es sofort: 25 Meter Kupfer-Dachrinne fehlten, rund 2 500 Euro Schaden für ihn. „So eine Respektlosigkeit“, schimpft der Niederländer. „Es ist schon das zweite Mal! Beim letzten Mal waren es rund 30 Meter.“Wann es genau geschehen ist, kann er nicht sagen, denn Ramp besitzt drei Schlösser, war die letzten beiden Wochen nicht in seinem neuesten Schatz in Bobersen. „Das ist sehr ärgerlich“, sagt er. „Man bemüht sich, etwas Altes wiederherzustellen, und dann wird da geklaut. Wir haben ja schon alles weggeschlossen, aber bei den Dachrinnen geht es doch nicht.“Nun fandet die Kripo nach den Schlossplünderern. eho