Belastete Böden lassen Baukosten steigen
ZWICKAU - Baubürger rmeisterin Kathrin Köh- ler (40, CDU) verfolgt die Kritik an den Kostensteigerungen für Bauprojekte in der Stadt genau. Jetzt erklärt sie im MOPOGespräch, wo die Ursachen dafür sind.
„Viele Mehrkosten trreten bereits während der Plaanung auf“, sagt die Politikerinn. „Da sind wir noch gar nichtht am Zug.“Einen Hauptgrund sieht sie im Zwickauer Untergrund: „Der Boden ist durch die Bergbaugeschichte an vielen Stellen vorbelastet. Hinzu kommen regelmäßig neue Gesetze und Anforderungen an den Umweltschutz. Da teilweise aber jahrelange Vorplanungen laufen, sind die anfänglichen Zahlen dann schon wieder überholt.“
Probleme, Firmen für Aufträge zu finden, gibt es in Zwickau nicht. Im Juni war das Problem Thema beim Sächsischen Städte- und Gemeindetag. Immer öfter klagen Kommunen über mangelndes Interesse der Firmen an öffentlichen Aufträgen: „Das ist bei uns zum Glück anders. Wir schauen auch bei Aufträgen, die wir frei vergeben dürfen, dass wir lokale Firmen beauftragen.“Eine Hoffnung setzt die Politikerin in die Landesregierung: „In Dresden ist es bekannt, dass viele Planungs- zeitenzeiten einfach zu lange dauern. Da ändert sich hoffentlich mitttelfristig etwas.“
Und: Es gibt natürlichatürlich auch Projekte, die im Kostenrahmen geblieben sind. Darunter befindet sich der Hort „Stadtstrolche“, der für drei Millionen Euro gebaut wurde. Auch Straßensanierungen, das runderneuerte Kornhaus oder die sanierte Scheffelbergschule kamen mit dem geplanten Geld aus. Die nächsten Bewährungsproben für die Zwickauer Baubürgermeisterin und ihre Mitarbeiter sind der bereits laufende Neubau der Sprachheilschule „Anne Frank“(6 Millionen Euro) und der Sportkomplex in Neuplanitz (13,7 Millionen Euro). Außerdem verspricht Kathrin Köhler: „Wir werden mittelfristig dazu übergehen, Pufferbeträge für unerwartete Kosten einzuplanen.“