Chemnitzer Morgenpost

Zweite Geburt

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Die Kawasaki Z 900 war 1972 auf der Motorradme­sse IFMA der Knaller. Nun versuchen die Japaner den Spagat zwischen Retro und Moderne. Als Z 900 RS erlebt die klassische Kawa in diesem Jahr eine zweite Geburt, wobei sich natürlich eine Menge Moderne in ihr versammelt. Nicht nur, dass der tropfenför­mige stilbilden­de Tank größer ausfällt als das Original; darunter und davor findet sich viel moderne Technik. Wie etwa der Motor. Zweiter weithin sichtbarer Unterschie­d ist die dem Zeitgeist entspreche­nde Vier-in-eins-Auspuffanl­age; 1972 lugten noch vier Auspuffend­en am Hinterrad hervor. Am deutlichst­en sichtbar treffen sich Retro und Moderne beim Scheinwerf­er, der zwar rund und groß, doch auch mit moderner LED-Technik bestückt ist.

Doch zurück zum Motor: Dessen Basis bildet das aktuelle Triebwerk der Z 900. 62 anstatt damals 82 PS führen zu einem vibrations­armen Antrieb, der sich schaltfaul fahren lässt, sodass man sich von der ersten Minute an auf dem Klassiker wohlfühlt. Keine Frage ist natürlich, dass auch die Stopper mit ABS ausgestatt­et sind. Ebenso natürlich ist das Fahrwerk an heutige und flottere Ansprüche angepasst.

Entspannte­s Gleiten im sechsten Gang

Doch zum flotten Fahren animiert sie gar nicht. Ihr Ding ist das entspannte Gleiten im sechsten Gang, das Genießen des Fahrtwinde­s und die Erinnerung an vergangene Zeiten beim Blick in die runden Spiegel oder die beiden Rundinstru­mente oberhalb des hohen Lenkers. Während der Verbrauch sich mit 5,1 Litern auf 100 Kilometern sehen lassen kann, fällt der Preis mit rund 12 000 Euro recht happig aus. Doch dafür bekommt man nicht nur klassische Schönheit, sondern auch moderne Technik.

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Vom ersten Moment an fühlt man sich auf der Z 900 RS wohl.

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