Dresdner Flixbus kippte um - 16 Verletzte
DRESDEN/BERLIN - Gewerkschafter hatten schon länger vor den stressigen Arbeitsbedingungen für Fernbusfahrer gewarnt. Jetzt ist es passiert. Auf dem Weg von Stockholm nach Berlin kam gestern früh auf der A 19 bei Linstow ein Flixbus von der Fahrbahn ab und kippte in den Graben. Die Bilanz: 16 Verletzte. Der Bus war in Dresden zugelassen.
Mit 61 Reisenden und zwei Busfahrern war der Bus auf der Route von Stockholm nach Berlin unterwegs, als er gegen 6.20 Uhr plötzlich rechts von der Fahrbahn abkam und umkippte. Vier Hubschrauber, Feuerwehr und zahlreiche Rettungswagen waren im Einsatz. Der tschechische Busfahrer am Steuer blieb unverletzt, sein Kollege und Landsmann erlitt Verletzungen. „Ein vor Ort durchgeführter Alkoholtest zeigte einen Wert von 0,00 Promille“, so ein Polizeisprecher.
Der Reisebus war mit Dresdner Kennzeichen unterwegs, gehört offenbar zur Dresdner Niederlassung eines tschechischen Transportunternehmens namens „Umbrella“. Was viele nicht wissen: Flixbus nutzt für seine täglich 300 000 Verbindungen zu über 2 000 Zielen in 28 Ländern auch die Dienste von über 300 Buspartnern - „Umbrella“ist einer von ihnen.
Noch ist die Unfallursache unklar. „Die Daten des Fahrtenschreibers wurden gesichert. Eine Auswertung steht noch aus“, so der Polizeisprecher. Allerdings wird laut Polizei auch überprüft, ob Übermüdung im Spiel war. Flixbus-Sprecher Sebastian Meyer: „Unser Mitgefühl gilt den betroffenen Fahrgästen und Busfahrern sowie deren Familien und Freunden.“„Umbrella“konnte die Morgenpost gestern nicht erreichen.