Enochs testet, was das Zeug hält
ZWICKAU - Hätte der FSV Zwickau in Chemnitz nicht unter Ausschluss der Öffentlichkeit antreten müssen, wäre so mancher Zuschauer dabei erwischt worden, wie er sich verwundert die Augen reibt. Coach Joe Enochs nutzte den Vergleich gegen Regionalligist Chemnitzer FC (3:2) und testete, was das Zeug hielt!
Gleich mehrere Spieler und Positionsgruppen nahm der Fußballlehrer eingehend unter die Lupe. Innenverteidiger Alexander Sorge durfte sich nach zweijähriger Verletzungspause für einen neuen Vertrag empfehlen (MOPO berichtete). Auf der rechten Außenbahn probierte Enochs mit Daniel Gremsl und Janik Mäder eine komplett neue Achse aus. Gremsl übernahm dabei den ungewohnten Part des rechten Außenverteidigers.
„Wir wollten einige neue Dinge testen. Jeder hat dabei seine Sache ordentlich gemacht. Es ist doch gut zu wissen, dass unsere Spieler vielfältig einsetzbar sind“, betont Enochs. Ganz ins kalte Wasser hatte er Gremsl dann doch nicht geworfen, wie dieser selbst berichtete: „Ich habe das 2013 mal für sechs Monate in Hartberg in der zweiten österreichischen Liga gespielt. Zu Anfang war es trotzdem etwas ungewohnt, aber nach der langen Zeit, die ich jetzt nicht gespielt habe, war mir das egal. Ich habe für diesen Einsatz gebrannt.“
Feuer und Flamme war auch Fabian Eisele. Im Gegensatz zur Liga bot Enochs mit ihm und Lion Lauberbach von Beginn an eine Doppelspitze auf. Für den 23-jährigen Angreifer war es der erste Einsatz seit dem Punktspielstart. Die letzten vier Pflichtspiele hatte Eisele jeweils nur von der Tribüne aus verfolgen dürfen. Kein Wunder, dass er sich am Freitag mit seinen Treffern zum 2:0 und 3:1 gehörig den Frust von der Seele ballerte.
i hael Thiele